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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 468 -
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468 von Martinsbach und Hansche Mikse von Zirkuitz. — Steinseulpturen sind selten in dieser Periode. Die Reliefsenlptnren an der Kanzel zu St. Peter in Laibach gehören zu den schönsten Bildhauerarbeiten des XVII. Jahrhunderts. An Bronzesenlpturen ist Kram sehr arm. Das einzige Denkmal, welches an die rastlose, vielseitige Thätigkeit Valvasors erinnert, ist die Marienstatue auf dem St. Jakobsplatz in Laibach. Die auf eiuer hohen Säule stehende Statue wurde vom Bildhauer Wolf Weißkirchner aus Salzburg nach dem Plane Valvasors modellirt und vom Laibacher Glockengießer Christof Shlags 1680 gegossen. Mit dem XVIII. Jahrhundert tritt die Malerei und Senlptnr in ein neues Stadium ein; neue Meister erscheinen, welche die Kunst auf eine höhere Stnfe heben, den Geschmack verbessern uud nachhaltig anf den Fortschritt einwirken. Nicht blos in der Architektur, auch in der Malerei und Plastik ist diese Zeit die fruchtbarste. Die neue Domkirche in Laibach wurde im Jahre 1704 von Jnlins Qualeus (Quaglia) in Freseo gemalt, leider nicht mit dem Erfolge, die architektonischen Grundgedanken und die Junenwirknng des Baues zu heben. Man sieht das Bestreben, in der Gewölbedecoration die Flüche der Decke anders zu gestalten, als sie ihrem Wesen nach sich darbietet, das heißt, die aufgemalten Figuren freifchwebeud oder aufrecht gebildet darzustellen, die Strnetnr durch architektonische Perspeetive für den Beschauer vollkommen verschwinden zu lassen oder die Decke als solche überhaupt zu verleugnen. Sonst aber muß man die gestaltende Kraft und Technik des Meisters bewundern. Am besten erhalten sind die Fresken Qnaglias in der Bibliothek des fürstbischöflichen Priesterseminars, Qnaglias Einfluß auf die späteren heimischen Meister ist ganz offenbar. Unter den Freseomalern des XVIII. Jahrhunderts ragt besonders F. Tomsic hervor. Seine Fresken in der Filialkirche zu Skarnkina (1778) und Groblje (1761) übertreffen alle anderen Fresken in Krain. Ein zweiter Freseomaler dieser Zeit ist F. JelovKek. Die Malereien in der Pfarrkirche zu Stein, in Mitterdorf, auf Trauerberg bei Nosseusuß geben Zeugniß von der großen Befähigung dieses Meisters. Nebst den genannten Malern lebten in Krain im XVIII. Jahrhundert noch mehrere andere, von denen wir recht interessante Denkmäler ihrer Kunst noch besitzen. Unter allen nimmt jedoch Valentin Menzinger die hervorragendste Stelle ein. Seine Gemälde zeichnen sich aus durch eine kräftige Zeichnung und künstlerische Durcharbeitung. Er ist selbständig und originell in seinen Compositionen und getragen und durchdrungen vom Geiste reinster Sittlichkeit. Von seinem großen Fleiße und seiner Kunstfertigkeit zeugt die sehr erhebliche Anzahl seiner Bilder in Krain nnd außerhalb des Landes. Sein größtes Gemälde ist die Speisung der Viertausend, jetzt im Refectorinm des Laibacher Franciscanerklosters. Einen größeren Einflnß auf die sogenannten Landmaler übte Leopold Layer, der neben Menzinger zu größerer Bedeutung gelangte. Layer gründete eine Schule, aus der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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