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Miutschol-Gebirgs südwärts. Dann windet sie sich auf einer kurzen Strecke über niedrige
Hügel in westlicher nnd südwestlicher Richtnng, bald aber steigt sie auf den Hauptrücke»
des Brauyiszko-Gebirges, welches auf der Grenze der Komitate Säros und Zipsen sich
erhebt; von diesem Gebirge sinkt sie wieder auf niedrige Hügel herab, welche in Zipsen,
in der Nähe von Gänöcz und Hozelecz sich ganz verflachen. Daselbst senkt sich die
große europäische Wasserscheide zwischen der Ostsee und dem schwarzen Meere bis auf
686 6 Meter herab, an der niedrigsten Stelle zwischen Georgenberg (Szepes-Szombat)
und Hozelecz befinden sich nur ganz sanfte Terrainwellen, welche den Popperslnß vom
Theißgebiet scheiden; bei Hozelecz liegt die Wasserscheide blos um 43 Meter höher als der
Wasserspiegel der Popper bei Georgenberg; dagegen strömt der zum Theißgebiet gehörige
Fluß Hernad in einem um 132 Meter tiefereu Thale als die Popper. Von der erwähnten
Senkung steigt die Wasserscheide in westlicher Richtung auf höhere Terrainwellen und
dann auf das kleine, aber in geologischer Beziehung merkwürdige Vikartöczer Gebirge,
welches der Gebirgsgruppe des Königsberg (Kralovahola) vorgelagert ist, bei dem Dorfe
Vikartöez wendet sie sich plötzlich nach Südosten und folgt dem kleinen Bergrücken, welcher,
von Königsberg abzweigend, nordwestwärts streicht und so die Gebiete der Theiß und
Popper von der Waag scheidet, welche zur Donau gehört. Zwischen den Ortschaften
Vernär und Telgärt geht die Wasserscheide vom Königsberg südostwärts weiter über den
Berg Tresznyik und scheidet die der Donau zuströmende Gran von den Flüssen Gölnitz
(Hniletz), Sajö und Hernäd, welche zur Theiß gehören. Von dem sogenannten Rothenstein
wendet sich die Wasserscheide wieder nach Nordwesten und steigt auf die Muräuyer
Gebirgsgruppe, auf dem nördlichen Rande derselben zieht sie weiter nach Westen und
erreicht die Gebirgsgruppe Fabova; an der Grenze der Komitate Gömör und Sohl
schlängelt sie sich über die Berge Kicsera, Vepor und Homolka bis zum Dorfe Szihla,
von dort zieht sie über die Berge Djel und Zlatuo weiter nach Süden und trennt so den
Mnränyer Bach uud die Rima, welche sich mit dem Sajö vereinigen, von der Gran und
Eipel, welche sich in die Donau ergießen. Vom Berge Zlatno geht die Wasserscheide bis
in die Nähe von Rimaszombat in südöstlicher, dann in südlicher und über das Medves-
gebirge hinüber in südwestlicher Richtnng; so erreicht sie den Hauptzug des Cserhat-
gebirges, welchem sie bis zu dem bei Waizeu sich erhebenden Berg Naszäl folgt; dort
liegt sie bereits ganz nahe der Donau, wendet sich aber sofort nach Südosten, um deu
Windungen der kaum merkbaren Kammlinie des Landrückens zwischen der Donau uud
Theiß zu folge«.
Auf der anderen Seite zieht die Wasserscheide von Obrntschno nordwärts und folgt
dann dem Hauptkamme der Grenzkette zwischen Ungarn und Galizien in nördlicher,
östlicher und südöstlicher Richtung. In der südöstlichen Ecke des Märamaroscher Komitats
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (2), Band 9
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (2)
- Band
- 9
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.56 x 21.98 cm
- Seiten
- 682
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch