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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 192 -
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192 Urbariallasten befreiten, gegen jährliche Bezahlung von 150 Gulden Rheinisch und Lieferung vou zwei Stücken carmoisinrotheu Leders, groß genug für 4 Paar Stiefel. Auch der Geburtsort Alexander Petöfis, wo der größte ungarische Lyriker am 1. Jänner 1823 getauft wurde, ist hier zu suchen. Szabadszälläs, Felegyhäza, Kis- Körös, sogar Keeskemet stritten sich um diese Ehre. Sein Geburtshaus ist mit einer Denktafel bezeichnet und anf dem Marktplatze steht sein Standbild, durch die Bevölkerung der Stadt und Gegend errichtet. Gleich dem Seeadler, der im Rohre sein Rest baut, hat aus diesem bescheidenen, rohrgedeckten Häuschen jener große Geist seinen kühnen Hochflug genommen, der deu ungarischen Namen bei den Völkern der ganzen gebildeten Welt bekannt machen sollte. Die „drei Städte". Czcglcd. — Nagy-Aörös. — Aecskemc't. Es gibt keine anderen drei Städte in Ungarn von so gleichmäßiger geschichtlicher Entwicklung, wie die Städte Czegled, Nagy-Körös und Keeskemet. Alle drei sind sehr ausgedehnte Städte mit geordnetem Magistrate. Von Keeskemet, der größten der drei, hieß es früher, daß es niit seinen sämmtlichen Pnsztcn einem kleinen Comitate gleich- komme. Auch das Gebiet des heutigen Nagy-Körös ist acht Ouadratmeilen groß und enthielt früher drei Gemeinden: im Westen Nagy-Körös, im Südosten Enes, im Nord- osten Väcsond. Die Pnszten, welche Keeskemet umschließen: Ägasegyhaza, Kerekegyhaza, Szent-Kiraly, Szent-Lörincz n. s. w. waren einst gleichfalls volkreiche Gemeinden, was ans Urkunden und den Ruinen der dem Wetter trotzenden Pnszten-Kirchen (zum Beispiel denen der Puszta-Kirche vou Szeut-Kiräly) hervorgeht. Südwärts der letzten Ausläufer des Cserhät ist das Zwischeulaud der Donau und Theiß ein fast gleichmäßiges flaches Gebiet, auf dem nur geringere Schwellungen, Hügel, Bodenwellen vorkommen. Im nördlichsten Theile dieses offenen Landes finden wir Czegled mit 25.000, südlich davon, etwa zwei Meilen weit Nagy-Körös mit 22.000, nnd von diesem abermals zwei Meilen weiter Keeskemet mit 46.000 Einwohnern. Ihr Gebiet ist zusammen mehr als 180.000 Hektar groß und von Westen aus in nördlicher Richtung sandig, weiterhin schwarzer Humusboden, den man in älterer Zeit für eine ununter- brochene Kette von Sandhügeln und öde Wüstenei hielt; und doch wetteifert dieses stellen- weise hochgesegnete Land in guten Jahren mit den besten Äckern jenseits der Theiß, so zum Beispiel das „Värosföldje" (Stadtgrund) von Keeskemet, und das „Fekete" (Schwarz) von Nagy-Körös, und selbst bei anhaltendem Regenwetter fault die Vegetation ebensowenig, als sie bei dauernder Trockenheit verdorrt. Dieser weite Flächenraum ist nirgends von
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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