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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 468 -
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468 und Elek ließen sich Deutsche nieder, in Apatelek Slovakeu, in Kurties, Mäcsa und den meisten anderen Ortschaften Rumänen. Während also der Staatsschatz als Eigenthümer den östlichen Theil der Ebene an große Herren verkaufte, reservirte er den westlichen Theil mehr für Colonisten und Pächter. Der gute Boden und die billige Pacht machten die Einwohner vermögend, auf dereu Tauyas eiue wahrhaft ratiouelle Landwirthschaft betrieben wird. In manchen Gegenden wurden Tabakpflanzer augesiedelt uud auch der Gesetzartikel IV: 1882 bestimmte den noch vorhandenen Rest der Peeskaer Staatsdomäne für Colonisirnngen. In Pecska erzählt der magyarische, in Szekudvar der rnmänische Bauer die Sagen vom König Esörsz oder Esesz, der die in seiner Gemarknng vor- handenen Erdwälle gebaut habe — vor etwa anderthalbtausend Jahren. Der Bauer von Szent-Anna erklärt in deutscher Sprache deu auf seinem Felde befindlichen avarischen „Ring" und der Rumäne in rumänischer die „Kumaneuhügel". Die Zahl der magyarischen Bevölkerung hat also zwar abgenommen, doch sind ihre Überlieferungen nicht in Vergessen- heit gerathen. Es gibt im Lande thatsächlich wenige Gegenden, deren ethnographische Zustände sich im Lanse des Jahrhunderts so oft geändert hätten wie die des Arader Eomitats. Aber wenige haben sich auch so rasch uud gründlich von den türkisch-tatarischen Verheerungen der vergangenen Jahrhunderte erholt wie dieses. Und heute sagt mau mit Vörösmarty: „Am Mencsberg ein neues Leben lebt, Das rasch und stark dem Ziel entgegenstrebt." Csongrad und Cscmäd. Au den Winkel, der durch den Zusammenfluß der Theiß uud Maros gebildet wird, stoßen die Eomitate Esougräd und Esanäd mit ihren großen, volkreichen Städten und Dörfern, ihren weiten, frnchtbaren, mit Tanyas und Wirthschaftsgebäudeu besäten Puszteu. Die Oberfläche dieser Eomitate liegt etwa 80 bis 100 Meter hoch über dem Meere und ist eine vollständige Ebene, nur hier und da unterbrochen durch eine unbedeutende, wellenförmige Hügelreihe, einen Erdrücken oder Knmanenhügel. Der Hauptstrom des Esougräder Eomitats ist die Theiß, welche es iu der Richtung von Nord zu Süd durchschneidet und in zwei beinahe gleich große Hälften theilt, während die Körös nur eine geringe Strecke seines nördlichen Theiles bewässert. Das Esanader Eomitat aber wird an seinem ganzen Südraude von den raschen Wellen der Maros bespült, die an einem Punkte auch den südlichen Theil von Esougräd streift. Außer diese» Flüssen gibt es noch zahlreiche Wasseradern, welche in der Zeit vor der Strvmregnlirung hauptsächlich als natürliche Abflüsse der Theißfluten dienten, jetzt aber meistens trocken
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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