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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 513 -
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513 in der er Kampfspiele und Turniere veranstaltete, die Rüstungen für seine Feldzüge betrieb, ja sogar seine im Jahre 1317 gestorbene Gattin, die Königin Maria, Tochter des Herzogs Kasimir von Teschen, begraben ließ. Von dort aus erfolgte im Jahre 1318 die Einberufung des Reichstages auf den Räkos. Ludwig der Große und später seine Witwe Elisabeth hielten sich wiederholt zn Temesvär auf. 1397 erschien König Sigismuud persönlich auf dem dortigen Reichstage. 1463 war die Stadt zum ersten Mal durch die Türken unter Ali Beg bedroht, der aber durch den ungarischen Heerführer Pongräcz zurückgeschlagen wurde. 1476 unternahm Ali einen zweiten Zug gegen die Festung, wurde jedoch durch Nifor, Ehepely, Bela und Ambrosius Nagy vollständig vernichtet. Mittlerweile beherbergte Temesvär den König Albert, die Hunyadis, Ladislans V. und Wladislaw II., welcher letztere die Stadt, von der aus Paul Kiuizsy seine Siege erfocht, nenerdings befestigte. 1514 wurde Temesvär von dem aufstäudischeu Bauern-Kreuzheere Georg Dözsas belagert, aber durch Johanu Szapolyai, Wojwoden von Siebenbürgen, entsetzt. Georg Dözsa, mit seinem Bruder Gregor und 40 Hauptgeuosseu in Gefangenschaft gerathen, erlitt dort, auf einen glühenden Thron von Eisen gesetzt, den gräßlichen Tod, nach der Überlieferung nnd dem Volksglauben an jener Stelle, wo an der Hauptstraße, die aus der Stadt uach der Vorstadt Josefstadt führt, das Bild der heiligen Jungfrau steht. Johann Szapolyai, nach der Katastrophe von Mohäcs zum König gewählt, kam nach Temesvär uud wollte sich dessen sogar bemächtigen, doch weigerte sich der Capitän König Ferdinands I., der durch Valentin Török dorthin beorderte Andreas Szokolyi, die Festung einheimischen Kriegsscharen auszuliefern.. Im Jahre 1551 erschien Mohamed Szokoli, Beg von Bosnien, mit 80.000 Mann vergeblich vor Temesvär, dessen Commandant damals der heldenmüthige Stefan Losonczy war. Im folgenden Jahre zog der Beglerbeg Achmet mit 160.000 Mann vor die Stadt, die denn auch am 30. Juli 1552 uach Losouczys Heldentod dnrch den Treubruch des Feindes in die Hände der Türken gerieth und seitdem 164 Jahre lang türkischen Paschas, beziehungsweise der Pforte Unterthan blieb. Kasim Pascha war ihr erster Commandant und ihm folgten bis 1716 in ununterbrochener Reihe noch 34 türkische Beglerbegs. Von österreichischer und ungarischer Seite wurden zwar wiederholt Versuche gemacht, die wichtige Festung zurückzugewinnen, sie hatten aber keinen Erfolg. 1596 umschloß Fürst Sigismnnd Bäthory Temesvär und befehligte bei dem Sturm sogar persönlich, aber auch er konnte die Festung nicht einnehmen. Im folgenden Jahre machte sein Kanzler Stefan Jöfika einen neuen vergeblichen Versuch. 1602 und 1607 fand Gabriel Bethlen in der Stadt ein Asyl. 1689 wnrde Temesvär von den Kaiserlichen eingeschlossen und drei Jahre lang blockirt, ohne daß sie es nehmen konnten. 1696 wurde es vom Kurfürsten Friedrich August von Sachsen belagert, doch widerstand es auch diesmal und empfing 1697 Sultan Ungarn II. 33
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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