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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (2), Band 9
Seite - 528 -
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528 ein, 1768 aber kamen zahlreiche magyarische Familien aus dem Barauyaer Comitate und gründeten den Stadttheil, der noch heute Uugargasse heißt. Eine neue Bewegung ging dnrch die Bevölkerung, als unter der Regierung Maria Theresias nnd Josefs die Stadt abermals mit Deutsche» besiedelt wurde, welche Ackerbau uud Haudel tüchtig förderten. 1769 erhielt sie von Maria Theresia das Marktprivilegium und bald auch das Stadtrecht. 1779, als Graf Christof Niczky die Temeser Provinz in Comitate eintheilte, wurde Groß-Becskerek Hauptort des wiedererweckteu Toroutaler Comitats und erhielt dadurch die Grundbedingung zu weiterer Entwicklung und raschem Aufblühe«. 1897 wurde es mitten iu seinem Aufschwung fast gänzlich durch Feuer verheert, erstand aber bald wieder aus seinen Ruinen nnd hat sich seither rasch gehoben nnd vergrößert. Gegenwärtig treibt es nicht nur lebhafte Schiffahrt auf der Bega, sondern besitzt anch eine von Groß-Kikinda ausgehende uud gegen Versecz abzweigende Localbahn, durch welche es in ständiger Verbindung mit dem Weltverkehr steht. Die Zahl der Bevölkerung hat sich nenestens durch 3.999 magyarische Colonisten vermehrt, was der Stadt einen mehr magyarischen Typus verleiht. Die Ortschaften der Umgegend jedoch sprechen meistens andere oder auch mehrere Sprachen. So ist Aradäcz slovakisch, Bötos serbisch, Ecska deutsch uud walachisch, Elemer deutsch uud serbisch, Kataliusalva, Klek, Läzärsöld, Zsigmondfalva, Erneszthaza und Szarcsa deutsch, Bega-Szent-György deutsch uud serbisch, Kis- und Nagy-Toräk walachisch, Lnkäcsfalva magyarisch uud bulgarisch, Jaukahid uud Udvarnok serbisch, walachisch und deutsch, eudlich Szeut-Mihäly und Torda magyarisch. Wenn mau von Budapest, über Szegediu kommend, die nordwestliche Grenze der Temeser Gegend überschreitet, trifft man an der Szegedin-Temesvärer Eisenbahnlinie das uralte Szöreg und Oroszlänos, welches noch von der Begründung des ungarischen Königthums her berühmt ist, sodann die einstigen knmanifchen Colonien Balkan und Mokriu (ehemals Homoker) und gelangt über diese Stationen schließlich nach Groß- Kikinda (Nagy-Kikinda), vormals Hauptort uud Sitz der Behörden in dem vor einigen Jahren aufgehobenen privilegirten serbischen Distrikte Südnngarns. Dem dnrch Maria Theresia im Jahre 1774 errichtete» Districte gehörten zehn Ortschaften an: Groß- Kikinda, Mokrin, Keresztnr, Jvzefova, Kärlova, Basahid, Fränyova, Melencze, Knmänd und Taras. Der größte Theil der serbischen Einwohnerschaft bevölkerte diese Gemeiudeu iu deu Jahren 1752 bis 1753, als die Militärgrenze der Theiß-Marosstrecke anfgehoben wnrde. 1875 wurde der Groß-Kikiudaer Bezirk dem Toroutaler Comitate einverleibt und die Bevölkerung erwarb dnrch Ablösung den Grund und Boden des Ärars. Seitdem wächst, gedeiht nnd verschönert sich Groß-Kikinda zusehends und der überraschende Fortschritt betrifft nicht nur seinen Wohlstand, sondern auch
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (2), Band 9
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (2)
Band
9
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.56 x 21.98 cm
Seiten
682
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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