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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 75 -
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75 Verkehrs nach dein „nenen Hafen" gezogen, an dessen breiten Däininen die Riesendampfer ihre Waareninassen in verhältnißmäßig kurzer Zeit löschen, nm dann rasch weiterfahrend anderen Schiffen Platz zu machen. So hat das Bild viel von dem früheren Charakter verloren. Noch manches wird sich in der nächsten Zeit ändern, sobald die Aufhebung des Freihafens durchgeführt sein wird. Weuu uus bei den Dampfern des nenen Hafens, vor Allem bei den englischen Jndienfahrern unter der Bemannung die dunkelhäutigen Söhne Afrikas und die Kinder des Ostens begegnen, so haben wir im alten Hafen eine bunte Mnsterkarte der Flaggen und Nationen Europas vor Augen. Gleich auf der ersten Strecke iu der Nähe des Bahnhofplatzes liegen neben den heimischen Fahrzeuge« verschiedenster Gestalt und Größe fremde, vorzugsweise italienische nud griechische Segler. Lange Karren, die meist mit Ochsen bespannt sind, führen die Waaren zu und ab. Während wir vorwärts schreite«, tönt aus einem niedrigen Gebäude lautes Stimmengewirr heraus. Es kommt von der Fischhalle, einem ziemlich neuen, nicht sehr großeu Bauwerke, das weniger malerisch, aber ungleich praktischer ist als die offene» Stände, aus deueu eiust weiter südlich die Fische verkauft wurden. Friedlich liegen auf den steiuerneu Bänken die Bewohner des Meeres beisammen, Wolfsbarsche, Makrelen, Barben, Goldbrassen und wie sie alle heißen mögen, die leckeren Fische, die der Feinschmecker liebt. An anderen Ständen wimmelt in den Behältern das sich krümmende Geschlecht der Aale, daneben billige Fischlein und die Masse der niedrigen Thiere, der ,k>utti äi mare". So verschiedenartig die Gerichte, so verschiedenartig sind auch die Käufer und Verkäufer. Neben den Dienstmädchen, die natürlich die Hauptmasse der ersteren bilden, fehlt es nicht an Fraueu und all oft eleganten Herren, denn schon in Trieft herrscht bei vielen italienischen Familien die Sitte, daß der Mann Besorgungen übernimmt, die sonst dem weiblichen Geschlecht zufallen, vor Allein die Einkäufe auf dem Fischmarkt. Mit Mühe erreichen wir einen der Ausgänge, gehen an den Weibern vorbei, die Limonien und Küchengewächse feilbieten, und stehen bald vor einer stets belebten Dreh- brücke. Auf den schmalen Gehsteigen drängen sich die Fußgänger; Personen- uud Lastwagen, Tramway und die Uferbahn zwischen Staats- und Südbahnhof, sie alle benützen die grüne Brücke. Jeden Mittag wird sie geöffnet, um den Schiffen den Verkehr mit dem (lanalAianckezu ermöglichen. Oft wurde davon gesprochen, den gegen 372 Meter langen uud über 28 Meter breiten Kanal, jetzt den einzigen Triests, zu verschütten und dadurch eiueu nutzbaren Grund zu gewinnen. Sicher ist, daß die Stadt dadurch eines der malerischen Objecte, an denen sie ohnehin nicht reich ist, verlieren würde. Die Segelschiffe, die im Kanal liegen, geben mit den diesen begleitenden Wohnhäusern, der tempelartigen Antoninskirche und den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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