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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 94 -
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94 Vorgeschichte, Geschichte und (Lttlturentwicklunq. Del' Name der Grafschaft Görz tritt spät, erst mit dem Jahre 1(X>0 n. Chr., i» die Geschichte ein, während die Vorzeit nur spärlich durch einige Lichtpunkte aufgehellt wird. Als die Veueter ihren Zug aus Thrazie» au de» Nordraud des adriatischeu Meeres uuteruahmeu (ungefähr im XIV. Jahrhundert v. Chr.), überstiegen sie die jnlischen Alpen (welche deshalb von den Alten ^lpes Venetae genannt wurde«), wo dieselben eine Depression darbieten, in dem heutige» Birubaumer Walde, setzte» sich am Fluß Timavus uächst der Meeresküste fest, erbauten dort dem Diomedes, wie Strabo berichtet, einen Tempel, friedeten den nahen Wald ein und betrieben die ihnen von ihren früheren Sitzen her altgewohnte Pferdezucht. Die herrlichen Eichenwaldungen an den Abhängen des Karst- gebirges, das beständige Klima, die milde Lust uud der harte Bodeu eigneten sich in ausgezeichneter Weise dafür. In der Folge setzten die Veneter, wahrscheinlich von ihren keltischen Nachbarn gedrängt, ihren Zug au deu Westrand des Meeres fort, wo sie sich im Bereich des nachmaligen Padua bleibend niederließen. Die Pflege der Pferdezucht hat sich jedoch am Abhang des Karstes dnrch alle Folgezeiten in mehrfachem Wechsel erhalten nnd als letzte Schöpfung der Pferdezüchter sehen wir noch heutzutage das kaiserliche Gestüt zu Lipizza am Karst. Ungefähr ein Jahrtausend uach diesem Zuge erscheint als frühestes Wahrzeichen dieses Gebietes der Timavus historisch beglaubigt, da ihu der griechische Seefahrer Skymuos in seinem Periplus mit Namen bezeichnet. Im Jahre 181 v. Chr. errichteten die Römer die Greuzsestuug Aquileja zur Abwehr gegeu die Einfälle der Bergvölker nnd erhoben sie zur Colouie. Ihr Weichbild erweiterte sich mit dem Anwachsen der Vvlkszahl allmälig bis an den Abhang des Karstes. Der fruchtbare Bodeu dieser Gegend, welcher sich über den hentigen Bezirk von Monfaleone erstreckte, ward von den Römern zu hoher Cultur gebracht. Wir besitze» darüber das Zeugniß des Herodia»»s (im lll. Jahrhundert n. Chr.), der berichtet, daß daselbst die Bäume, iu gleicher Reihe gepflanzt, mit einander dnrch die zwischen ihneu rankenden Reben verbuudeu waren uud eiueu liebliche» Anblick darboten, so daß die ganze Prvvinz mit einer grünen Laubkrone geschmückt schien. Dies ist ein Bild, welches heute nvch für die erwähnte Gegend zutreffend erscheint, wie sich auch das römische Element der Bevölkerung im Wechsel aller Zeiten in dem Gebiete von Mousaleoue erhalten hat. Als der Kaiser Maximinus (im Jahre 238 u. Ehr.) mit seinem Heere zur Eroberung Aqnilejas heranzog, stieß er ans das Hinderniß des am Ansgang des WippacherthalS vvrbeisließenden Sontius, über welche« alle Brücke» abgebroche» wäre». Er besahl, daß
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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