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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 98 -
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98 ferner den Besitz in der windischen Mark und die Grafschaft Jstrien (Mitterburg oder Pisino). Fünf Jahre später, im Jahre 1253, starb Albert IV., Graf von Tirol, welcher zwei Töchter hinterließ, Adelheid, Gemalin Meinhards III., und Elisabeth, Gemalin des Grafen von Hirschberg. Infolge dieser Heirat dehnte Meinhard seinen Besitz anch über den größten Theil von Tirol aus. Meinhard III. folgten seine beiden Söhne Meinhard IV. uud Albrecht II. (damals noch minderjährig), von denen der erstere die Regierung der gemeinschaftlichen Besitzungen sowie sein Neffe Heinrich II. durch eine kluge Verwendung desselben ebenso ihre Über- legenheit begründeten, wie ihre Nachfolger durch den Mangel daran, großentheils auch durch ihre Unfähigkeit von der hohen Stufe ihrer Vorgänger herabsanken und ein kümmer- liches Dasein führten. Meinhard erweiterte seinen Besitz in Tirol beträchtlich durch den Ankauf des Hirschberg'schen Antheils an der Erbschaft des Grafen Albrecht, durch deu Kauf von anderen Gütern, durch Belehnungen mit bischöflichen Besitzungen, sowie durch gewaltthätige Unterwerfung mehrerer reichsnnmittelbaren Dynasten, so daß er allmälig zum Gebieter des gesammten Umfanges der nachmaligen Grafschaft Tirol wnrde. Seinen hochstrebenden Sinn bewährte er durch die Vermählung mit Elisabeth von Baiern, Witwe des Königs Conrad III. und Mutter des unglücklichen Conradin von Schwaben, welche ihm als Heiratsgut die welfischeu Besitzungen im Oberinnthal und im Vintschgan zubrachte. Die Thätigkeit Meinhards beschränkte sich aber nicht allein auf Tirol, sie erstreckte sich von Trieft uud Friaul bis nach Frankfurt. Vor Allem aber zog seine Siegel Meinhards IV. von Görz (1259). übernahm. Die unter seinein Vater begonnene Erweiterung des Haus- besitzes vervollständigte er mit kluger und kräftiger Hand und unter der Gunst der Zeitverhältnisse erhob er sich durch Gewandtheit, Muth und Tapferkeit zu einer sehr hohen Stnse des Ansehens und der Macht. Mein- hard hatte ein bedeutendes flüssiges Vermögen gesammelt, und in jenen geldarmen Zeiten war der Besitz eines solchen die hauptsächlichste Grundlage der Bedeutung, wie denn überhaupt das Geld in der Ge- schichte der Grafen von Görz eine großeRolle spielt undMeinhardIV.,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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