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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Das Küstenland, Band 10
Seite - 190 -
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190 All die Thränen, die ich weinte, Trieben einer Mühle Rad. Gleich dem Öle in der Lampe Zehrt sich auf mein Lebenspfad. Jener Junge, roth an Wangen, Ferne wird er sein von mir! Wenn auch er mich erst verlassen, Was soll werden dann aus mir? Wüßtet Ihr doch, theure Jungen, Was der Liebe Seufzer spricht! Ach, man stirbt und wird begraben, Doch die Schmerzen sterben nicht! Möglich, daß ich morgen scheide. Ach, ich ärmstes Unglückskind, Geb' mein Herze dir zum Pfande. Treu bewahr's als Augebind. Macht das Kreuz jetzt, junge Mädchen, Denn der Bursche wird Soldat, Freit nun Lahme, freit nun Krüppel, Freit, wer einen Höcker hat. Welche Seufzer aus der Ferne! Was wird aus der Liebe dein? Willst die Treue du mir halten, Soll sie dir gehalten sein. Die friaulischen Volkslieder haben, insoferne sie nicht religiösen Inhalts sind, meist einen derb realistischen Zug und enthalten häufig gewagte Scherze. Eine unversiegbare Quelle echter Volkspoesie bleibt immerdar die See, mag sie in majestätischer Ruhe daliegen, unabsehbar, bis wo sie am fernen Horizont dem Himmel sich vermählt, mag sie vom Sturm erregt den kühnen Segler mit Verderben bedrohend am felsigen Ufer, das die Natur ihr als Grenze gesteckt, oder am Steindamm, den des Menschen Haud zu eigenem Schntz aufgeführt hat, hochaufschäumend branden. So möge denn den Abschluß dieser Schilderung ein Liedchen bilden, wie es der Fischer von Grado träumend zn singen liebt, wenn er nach vollbrachtem Tagwerk in Heller Mondnacht dem Städtchen zurudert und der Geliebten denkt, die am Hafen seiner harrt: e a n i o n s A r a ä s s s . I^isetta della. e la luna, piove sulla. la^una; Aon e una. nuvola, quieto e il mar. I^isetta, in ^onäola ti voi inenar? kavisella, eke va. sossianäo, 6on czuel del viso, äi czuanäo in tzuanöo I kionäi boeeoli te 1i 5a far. in Sonäola ti voi inenar? Volkslied aus Grado. Lisette schau, der Mond gießt rein Auf die Lagune Silberschein, Es ruht die See, kein Wölkchen hier, Fährst in der Gondel du mit mir? Das Lüftchen, das im West ersteht, Dein schönes Antlitz sanst umweht. Und kost die blonden Locken dir. Lisette, fährst du wohl mit mir? Volkscharakteristik in der Umgebung von Trieft. Die nächste Umgebung von Trieft, sein Gebiet oder Territorium, wie man sie gewöhnlich heutzutage nennt, war im Mittelalter uur spärlich bewohnt. Ein großer Theil war mit ausgedehnten Eichenwäldern, welche in den ältesten Gemeindestatuten unserer Stadt t'arneta genauut werden und dem Dorfe Servola (L^lvula, das Wäldchen) die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Das Küstenland, Band 10
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Das Küstenland
Band
10
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.63 x 22.44 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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