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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 59 -
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59 der Römer große Unzufriedenheit unter den Dalmatinern erregt hatte, weil, nach dem drastischen Ausspruch des Führers Bato, die Römer, um ihre Herde zu hüten, nicht Hunde und Hirten, sondern Wölfe nach Dalmatien gesendet hatten, und als die jüngere Generation zu waffentüchtigen Männern herangewachsen war, da nahm Angnstus in Vorahnung der drohenden Gefahr Dalmatien dem Senate wieder ab, machte es zur „provineia, pi-ineipis« und schickte seinen Adoptivsohu Tiberius (11 v. Chr.) als ersten Statthalter mit dem Titel . lexatus ^u^ust i pro praetvre« dahin. Unter seinem Nachfolger M. Valerins Messalinns brach der große Ausstand der Dalmater in Verbindung mit den Pannoniern (6 n. Chr.) aus, der nach Snetons Zeugniß der gefährlichste äußere Krieg war, den das junge Kaiserreich zu bestehen hatte. Die Zahl der Aufständischen erreichte die riesige Summe von 800.000 Mann nnd wurde von den beiden Bato, dem Dalmater und dem Pannonier, angeführt. Diese wollten nicht nur die Römer aus dem eigenen Lande verdrängen, sondern auch Italien überfallen. Nach dem Urtheil Angnstus' selbst konnten sie in zehn Tagen vor Rom stehen. Daher schlössen die Römer schleunigst mit den Germanen Frieden und Tiberius eilte dem Messalinus zu Hilfe. Inzwischen hatte der dalmatinische Bato Salona zu belagern angefangen, aber mit so wenig Erfolg, daß er sich nach Pannonien zurückzog und mit den dortigen Aufständischen verband. Angnstus schickte nun noch den Germaniens und den Cecina Severns nach Jllyrienm nnd jetzt brachten die Römer den Jllyriern viele Niederlagen bei. Trotzdem wäre die Macht der letzteren nicht gebrochen worden, hätten nicht Hungersnoth, Pest und Bestechung ihre Reihen gelichtet. Als der pauuonische Bato bereits mit den Römern Frieden geschlossen hatte, blieb der dalmatinische noch in Waffen und vereinigte im Jahre 9 n. Chr. zum letzten Mal alle Jllyrier wider die Römer. Aber noch in demselben Jahre warfen sich die Römer mit ganzer Kraft auf die Aufständischen: Tiberius und Germaniens drangen aus Dalmatien nach Bosnien vor, während Marens Lepidns in Dalmatien und Silvanns Planeius in Pannonien beschäftigt waren. Nach den glücklichen Erfolgen in Bosnien drängte Tiberius den dalmatinischen Bato nach Audetrium, welches zwar tapfer vertheidigt wurde, jedoch bald capitulireu mußte. Jetzt ergab sich auch die letzte illyrische Festung, Arduba (Gardun?) den Römern. Als die Frauen letzterer Stadt sahen, daß Alles verloren sei, sprangen sie in den nahen Fluß, um den Fall ihres Vaterlandes nicht zu überleben. So war die illyrische Freiheit für immer vernichtet und Tiberius feierte mit den übrigen Heerführern einen glänzenden Triumph (12 n. Chr.). Von nun an verblieben in Dalmatien statt der früheren sechs nur noch zwei Legionen, und zwar war das Haupt- quartier der VII. in Delminium und das der XI. in Bnrnum (Supljaja, Archi romaui, unweit Jvosevei bei Kistanje) und Umgebung, während sich von beiden Legionen Detachements in Salona und sonst in Dalmatien befanden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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