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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
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61 militärische, die ein besonderer „vux« erhielt. Allein auch diese Maßregel, die den Ober- befehl über das Heer in die Hand eines erfahrenen Militärs legte, konnte die drohende Gefahr nur aufschieben, nicht aber beseitigen. Unter diesen „vuess III)'riciani linMs" oder „vuces totius H^rici" finden wir auch mehrere spätere Kaiser, die insgesammt dem illyrischen Volke entsprossen waren, z. B. Claudius Gothicus, Aureliauus, Septimins, Probus, Carus :c. Nach Probus' Tode drangen die Barbaren wieder in Dalmatien ein, wurden aber vom Kaiser Carus, gebürtig aus Naroua, zurückgeschlagen. Er überließ den ganzen Westen seinem Sohne Carinns und ernannte den Constantins Chlorus, den späteren Kaiser, zum Statthalter Dalmatiens (282). Damals zeichnete sich ein anderer Dalmatiner C. Anrelius Valerius, geboren in der Nähe von Salona, im römischen Heere durch Tapferkeit und Genialität besonders aus, so daß er vom Heere im Jahre 285 zum Kaiser unter dem Namen Diocles oder Diocletianns ausgerufen wurde. Unter ihm war Daciauus Präses von Dalmatien, der 296 den Bischof von Salona Georg martern ließ; nach ihm M Anrelius Julus, unter dessen Verwaltung 299 der heilige Domnius, der zweite Bischof dieses Namens, den Märtyrertod erlitt. Doch begann die eigentliche Christen- verfolgung Diocletians erst im Jahre 303 und traf Dalmatien so gut wie die übrigen Länder des römischen Reiches. Mit Diocletian begann eine neue Epoche nicht nur für das Reich im Allgemeinen, sondern für Dalmatien noch besonders. Neben den übrigen wichtigen Veränderungen im Regiernngs- und Verwaltungssystem, welche das ganze Reich betrafen, bezieht sich auf Dalmatien insbesondere die neue Eiutheilung in zwei Provinzen: in das eigentliche Dalmatien mit der Hauptstadt Salona und in die Prävalitaua (Süddalmatien nnd Nordalbanien) mit der Hauptstadt Scodra (Scutari, Skadar). Die von Diocletian begonnene Reorganisation vollendete Constantin der Große im Jahre 325: er theilte die ganze Balkanhalbinsel in Ost- und West-Jllyricnm, welch letzteres zur Präsectur Italiens geschlagen und so noch enger mit diesem Lande verknüpft wurde. Auch trennte Constantin die Civilfnnctionen von den militärischen und wies die ersteren dem ,?ra5eews prastoiic»", die letzteren dem , Napster inilituin" zu. Zur Regierungszeit Diocletians blieb Dalmatien durch die Anstrengungen seines Schwiegersohns, des Cäsars G. Galerius Valerius, der in Sirmium residirte, von feindlichen Einfällen verschont und erfreute sich einer gedeihlichen inneren Entwicklung. Nach seiner Abdankung (305) zog sich Diocletian in seinen neuerbauten Palast bei Salona, das heutige Spalato, zurück. Wir finden die Spuren seiner Thätigkeit auch in den Granitbrüchen von Syrmien (in der Fruska gora nördlich von Mitrovica), wo er die Säulen und Bildhauerarbeiten persönlich beaufsichtigte und viele architektonische Schmuck- stücke für seine Bauten in Rom und Spalato ausführen ließ.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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