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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 98 -
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98 Nicht einmal das Verbot des Sultans vermochte die Gewaltthätigkeit der Besatzungen in Seardona zu zügeln, welche die venetianischen Besitzungen unaufhörlich belästigten, indem sie bald in das Gebiet von Seardona, bald in das von Zara einbrachen. Damals (1523) ging dem General-Provveditore der Befehl zu, Nadin, Vrana, Nona und eiuige andere Festungen in vollkommenen Vertheidigungszustand zu setzen und Spalato mit aller Macht zu schützen (1524). Aber die Kühnheit der Türken wuchs immer mehr, und Venedig, dem von jenen Nachsicht gegen die Kroaten vorgeworfen wurde, sah sich gezwuugeu, türkische Fahrzeuge in den Kanal von Sebenico einfahren zu lassen, um sich nach Seardona zu begeben. Als die Segnaner, welche dies erfahren hatten, vor Zara zogen, um die türkischen Schiffe zu erwarten und anzugreifen, reizte dies die Osmanen zunächst zum Überfall vvu Segua und Mudrussa; dann aber suchten sie plündernd und mordend auch die venetianischen Besitzungen heim, deren Bewohner, ihr Heil in der Flucht suchend, sich über das Meer retteten (1524). Um diesem grausamen Treiben einigermaßen Einhalt zu thun, sah sich Venedig genöthigt, im Jahre 1525 die Bewohner des Gebietes von Zara, welche die Kroaten in ihren Streifzügen dnrch das von den Türken besetzte Land unterstützt hatten, streng zu bestrafen und dem Grafen von Sebenico den Befehl zu ertheilen, mit den, Emirat von Seardona einen Vertrag über die Lieferung von Salz abzuschließen, Cattaro aber erhielt eine Richtschnur für das Verhalten vorgezeichnet, das es im Verkehr mit den Paschas und den anderen hervorragenden Würdenträgern des türkischen Heeres zu beobachten hatte. Die Neuzeit. Aber freilich war damals weit mehr von gewaltthätiger Ausdehnung der Macht der Türken als von friedlichen Verhandlungen mit ihnen die Rede. Im Jahre 1536 bemächtigten sich dieselben durch Verrath der Festungen Sinj, Verlika, Nueak und schritten nun zur Belagerung Klissas, des stärksten Bollwerkes in Dalmatien. Peter Krusie, der im Namen des ungarischen Königs diese Festung innehatte, war ebenso unermüdlich als kriegsgewandt. Noch bevor die Gefahr herannahte, hatte er sich an Ferdinand I. und an den Papst um Hilfe gewendet: Ferdinand I. schickte ihm 2.000 Mann und bald darauf langten aus Italien 700 päpstliche Soldaten au. Nuu traf Krusie rasch die nöthigsten Vorbereitungen, so daß binnen kurzer Zeit das Felsennest als eine uneinnehmbare Burg dastaud. Mit ungestümer Wuth drangen die Türken mehrmals bis zu den Manern der Festung vor, wurden aber jedesmal mit ungeheueren Verlusten zurückgetrieben. Nur durch Hunger konnten sie hoffen, in den Besitz der Festung zu gelangen; sie errichteten bei Salona und anf dem Hügel Sasso zwei Forts, welche die Verbindung zwischen Klissa und dem Meer völlig absperrten. Da der Mangel an Lebens-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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