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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 113 -
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113 dorthin absenden und im entscheidenden Moment seine Truppen schwächen mußte. Am 16. Mai ging Marmont zur Offensive über, und wenn auch mit großer Mühe, so gelang es ihm doch, die Stellung der Österreicher zu durchbreche» und den General Stojcevic gefangen zu nehmen. Auf dem Rückzug hielten die Österreicher tapfer Stand, aber nach dem Gefecht bei Gracac uud der Schlacht bei Gospic (21. und 22. Mai) vermochte Marmont über Zengg und Finme nach Laibach zu gelangen, von wo er dann zur großen französischen Donauarmee abrückte. In der Militärgrenze wurde das österreichische Regime bald wieder hergestellt, so daß schon im Juli 4.600 Mann bei Gospic concentrirt waren, mit denen General Baron von Kuezevic zur Besitzergreifung Dalmatiens schritt. Knin und Zara wurden belagert nnd alle Ausfälle der Franzosen zurückgewiesen. Die Dalmatiner griffen auch diesmal zu den Waffen und begünstigten mit einem zahlreichen Freiwilligencontingent die Operationen unserer Truppen. So kam es, daß binnen wenigen Tagen, mit Ausnahme der Festungen Zara, S. Nieolö, Knin, Klissa, ganz Dalmatien bis zur Cetina von unseren Truppen besetzt wurde, während eine österreichische Flotille sich der Inseln Lesina und Brazza bemächtigte. Infolge des Znaimer Vertrages wurde auch iu Dalmatien ein Waffenstillstand geschlossen, dem entsprechend alle occnpirten Ortschaften im Besitz unserer Truppen ver- bleiben sollten. Aber die dalmatinischen Freischützen kehrten sich wenig daran; sie vertrieben vielmehr die französischen Besatzungen aus Almissa und Makarska und bemächtigten sich des ganzen Gebietes von der Cetina bis zur Nareuta im Namen des Kaisers Franz I. Es war eine Periode patriotischen Aufschwungs, wie wir sie gleichzeitig nur iu Tirol unter Andreas Hofer finden. Aber der Schönbrnnner Friede bewirkte da wie dort die bitterste Enttäuschung. Nur mit Mühe gelang es dem Geueral Knezevic, die Dalmatiner Centurien zur Heimkehr zu bereden, und im November räumten unsere Truppen das Land. Die Franzosen ließen durch eiu zu Sebeuico tagendes Militärgericht die Hanpträdelssührer bestrafen, doch ging man auch diesmal mit großer Mäßigung vor, wahrscheinlich aus Furcht vor dem grimmigen Haß der Landbevölkerung. Die gnarnerischen Inseln Beglia, Lnssin, Cherso wurden mit Jstrien vereinigt, Dalmatien, Ragusa und die Boeche di Cattaro, welche bisher einen Bestandtheil des Königreichs Italien gebildet, nun dem zu Laibach residirenden Generalgouverneur der illyrischen Provinzen untergeordnet. Mit dem Scheiden Dandolos begann für Dalmatien eine traurige Zeit. Es wurde eine Reihe von fast unerschwinglichen Steuern, Sporteln, Abgaben eingeführt, so daß die armen Landbewohner massenhaft in die angrenzenden türkischen Provinzen flüchteten, nur uni dem Hungertod zu entgehen. Aber auch jetzt brannte die Kriegsfackel lichterloh an den Küsten Dalmatiens. Im December 1809 wurde Spalato durch die Engländer bombardirt, und fast jede Woche kam die Nachricht von einem neuen Angriff nach Zara, Küstenland und Dalmatien. 8
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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