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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 178 -
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178 alle verheirateten Frauen ohne Ausnahme ein ziemlich großes weißes, dreieckig gefaltetes Kopftuch, von dem ein Zipfel über die Schultern bis an den Gürtel, mitunter sogar noch tiefer reicht, während die beiden anderen Ecken vorn oder unter dem Kiuu zugefaltet oder zugebunden, oder aber auch hinten am Nacken oberhalb des Rückenzipfels mit einander verknüpft werden. Die Sinjerinueu tragen unter dein Kopftuch eine Art Helm mit Leinwand bedeckt. Im Binnenland jedoch bedienen sich wohl alle Mädchen ohne Ausnahme einer rothen Mütze. Im Küstenland und auf den Inseln gehen die Frauenzimmer mancherorts barhaupt umher, zumeist iudeß wickeln sie sich auf verschiedene Weisen ein weißes Tüchel um das Haupt, mehr zum Schmuck als zur Bedeckung. Nur auf Sabioueello tragen die Weiber Strohhüte, geziert mit Federn, Blumen oder bunten Bändern, und auf der Insel Selve breitkrämpige schwarze Filzhüte. Das Haar tragen die verheirateten Weiber des Binnenlandes ganz vom Kopftuch versteckt, nur vorn an der Schläfe lassen sie es sehen; die Mädchen hingegen lassen es, in einen oder in zwei Zöpfen geflochten, am Rücken hinunterfallen. Im Küstenland flechten sowohl die verheirateten Frauen als die Mädchen das Haar in zwei Zöpfe, in welche ein rothes, grünes oder schwarzes Band, vom fremden Kopfe abgeschnittene Haarzöpfe, oder auch gar nichts eingeflochten wird. Darauf legen sie die Zöpfe entweder oben am Scheitel zusammen oder verknüpfen sie hinten durch ein Band oder Haarnadeln miteinander. Die Beschuhung des weiblichen Geschlechtes besteht im Binnenland in bunten Strümpfen für die Mädchen, in blauen Carapen für die Weiber, worüber von beiden die Opanken angezogen werden. Im Küstenland unterscheiden sich die verheirateten Frauen von den Mädchen durch blaue, aus Tuch verfertigte Carapen (Socken) nur in der Umgegend von Zara; sonst aber Pflegen sie daselbst gefärbte Strümpfe zu trageu, worüber rothe oder schwarze Schuhe, bisweilen wohl auch Opanken angezogen werden. Höchst mannigfaltig ist der Weiberschmuck, welcher von Silber, Messing, Zinn, bisweilen auch von Gold geschmiedet, mit Korallen, bunten Glasperlen, mitunter auch mit echten Perleu und Edelsteinen besetzt, eingefaßt und sonstwie ausgestattet ist. In Städten und Märkten, sowie überhaupt im Küstenland pflegen die Fingerringe, Ohrringe und die Brustketten von Gold zu sein; das Gleiche gilt bisweilen wohl auch von den Halsketten und den Haarzitternadeln, wobei jedes erwähnte Stück häufig ganz mit Perlen und Edelsteinen besetzt ist. Die Mädchen des Binnenlandes uäheu auf ihre Mützen silberne Knöpfe oder Münzen, tragen wohl auch letztere, bald zu einem Halsband angereiht, am Hals, bald auch iu zwei Reihen an die Brust-geheftet. Der ganze Zierath von Fingerringen, Ohrringen, Knöpfen und dergleichen ist für die Bäuerinnen des Binnen- landes nur aus Messing oder Zinn verfertigt, während dieselben um deu Hals mehrere Schnüre bunter, kleiner Glasperlen tragen. Die verheirateten Frauen gürten sich in der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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