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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 270 -
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270 des Doms von Spalato erhebt sich über dem antiken Stiegenban des diocletianischen Mausoleums derart, daß die Aufgangstreppe zum gegenwärtigen Dom durch sein Erd- geschoß, das hier eine prächtige Halle bildet, hindurch geht. Die sechs Stockwerke des Thurmes sind durch reiche Horizontalgesimse scharf von einander getrennt und durchwegs mit Bogenstellungen über Säulen uud Pfeiler, von welchen jene in den vier obersten Stockwerken luftig durchbrochen sind, schön gegliedert. Unter Verwendung vielfacher Fragmente an Senlptnren sowohl, wie gewöhnlichen Quadern, Säulentrommeln und Architekturstücken in den edelsten Marmorsorten aus dem nahen Salona wurde der Thurm errichtet, der in seiner außerordentlich eleganten und reichen Gesammterscheinung den Einfluß der römischen Monumentalarchitektur nicht verkennen läßt. Er wurde aus Veranlassung der Königin Marie von Ungarn, Gemalin Karl II. des Lahmen von Sicilien, begonnen und vou Elisabeth, Gemalin Karl Roberts von Ungarn, im XIV. Jahr- hundert fortgesetzt. Jedenfalls wurde an dem Thurm durch mehrere Jahrhunderte gebaut und zeigt sich dies sowohl an den im gothischen Stil ausgeführten Verstärkungspfeilern des Erdgeschosses, als auch an dem völlig im Renaissancestil ausgeführten letzten achteckigen Stockwerk. Unter den wenigen Architekten, welche im Zusammenhang mit dem Thurm genannt werden, dürfte einem im XV. Jahrhundert daselbst thätigen Meister Nicolö Tvrdoj, einem geborenen Spalatriner, ein Hauptantheil an der Errichtung gebühren. Die mit den zahlreichen Klosteranlagen im Lande erhaltenen Kreuzgänge sind zumeist von einfacher Gestaltung, doch erhebt sich eine Anzahl derselben zn bedeutungsvollen architektonischen Objecten, die in Verbindung mit Brunnen, Grabmälern und schöner Vegetation auch als malerische Veduten das Auge erfreuen. Hierher gehört der noch gauz romanische des Franciscanerklosters in Ragusa mit seinen Rundbogen über Säulen, die phantastisch mit Thiergestalten versehene Capitäle tragen. Er ist ein Werk des Magisters Michael Petrab aus Autivari uud wahrscheinlich im XIV. Jahrhundert entstanden. Dann der des Dominicanerklosters in der gleichen Stadt, der eine Mischbildung von romanischen und gothischen Formen erkennen läßt. Ganz gothisch ist der schöne Kreuzgang in der Domiuicauerbadia bei Curzola, völlig der Renaissauce angehörig mit dorischen Säulen jener des Franciscanerklosters in Zara. Das Mittelalter hat aber in den dalmatinischen Kirchen auch eine reiche Zahl dekorativer Werke oder Einrichtungsstücke hinterlasse», welche als auserlesener Schmnck kaum in einem andere» Lande ihres Gleichen finden dürften. Es sind dies vorherrschend Werke der Plastik in Stein oder Holz ausgeführt, wogegen die Malerei aus dieser Zeit so viel als nichts auszuweisen hat. Besonders reich vertreten sind die Baldachin- oder sogenannten Ciborieualtäre, die fast keiner älteren Kirche Dalmatieus fehlen. Der älteste ist der sechssäulige der Pfarrkirche in Arbe. Die Ornamentiruug desselben trägt früh-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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