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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 326 -
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326 jedoch der sehr seichte und magere Karstboden nicht im Stande war, die Reben für längere Zeit zu ernähren, und die erforderliche Menge von Dünger fehlte, so sind die meisten dieser Weingärten seither wieder eingegangen und werden erst nach einer Reihe von Jahren wieder culturfähig sein. Statt derselben werden wieder neue Waldflüchen in Weingärten umgewandelt. Diese aussetzende Rebencultur ist überhaupt in den höheren Lagen der dalmatinischen Inseln üblich, und zwar werden die Weingärten gewöhnlich ebensolange brach gelassen, als sie ertragfähig waren, wobei das Erscheinen gewisser Pflanzen als Kennzeichen der wieder eingetretenen Bodenkraft gilt. Sehr nachtheilig für die Föhrenwälder ist auch die Sardellenfischerei, welche jährlich größere Mengen Leuchtholz erfordert, als in deu Föhreubeständen nachwächst, so daß neben dem Ruin der letzteren schon dermalen der Import von Föhreuleuchtholz aus Italien constatirt werden muß. Der größte Feind der dalmatinischen Föhrenwälder ist aber das Feuer, welches dieselben periodisch vernichtet und dessen Ursachen festzustellen nur in den seltensten Fällen möglich ist. Zumeist dürften diese Feuer wohl der Nachlässigkeit der Hirten und der sonst im Walde beschäftigten Personen zuzuschreiben sein. Die Brände sind wegen der großen und anhaltenden Hitze uud Trockenheit im Sommer, sowie wegen des Harzreichthums der hier vorkommenden Föhren weit gefährlicher als in nördlicheren Gegenden. Die einheimische Bevölkerung behauptet, das aus den Stämmen fließende Harz entzünde sich bei großer Hitze von selbst, eine Annahme, welche wohl darauf zurückzuführen ist, daß die Brände oft durch den Blitzstrahl verursacht werden. Übrigens zeigt sich nach solchen Waldbränden meist ein reichlicher junger Nachwuchs, indem der Same ans dem durch die Holzasche gedüngten Boden günstige Keimungsbedingungen findet. Wegen ihres krummen Wuchses ist die Aleppokieser in der Regel nur zu Schiffbau- holz für kleine Fahrzeuge geeignet; es gibt die Rinde ferner ein gutes Gerbemateriale und wird der größte Theil hiervon nach Italien exportirt. Der braunrothe Farbstoff derselben wird von den Einheimischen zum Färben von Fischernetzen, seltener auch von Kleidungsstücken verwendet. Sporadisch längs der Küste und auf deu Inseln, dann in größerer Zahl im südlichen Theile der Insel Meleda kommt auch die Nußkiefer (Pinie, s'inus pinea) mit eßbarem Samen im Gemenge mit der vorhin genannten Kiefer vor. Der nordwestliche Theil dieser Insel enthält den 3.919 Hektar messenden, vom Staate verwalteten Studienfondsforst vou S. Maria di Meleda. Von Nadelhölzern verdient noch das unterhalb Sottomonte bei Orebic auf der Halbinsel Sabioucello auf uatürlichem Wege entstandene kleine Cypressenwäldchen als Curiosum erwähnt zu werden, in welchem der gleichfalls wild wachsende Oleander das Unterholz bildet. Die Gattung 5uniperus ist durch drei rothsrüchtige Arten, den spanischen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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