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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Dalmatien, Band 11
Seite - 334 -
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334 Insel Lagosta oder Pelagosa, südwestlich von Lissa, mitten in der Adria. In Winters- zeit vergehen dann Wochen, ehe es möglich wird, mit dem kleinen Segelboot zum nächsten Ort zu fahren, um Lebensbedürfnisse zu holen und mit der Welt wieder in Verkehr zu treten. Und bänglich ist es wohl, wenn die vom Sturm aufgewühlte See hoch über die Felsen empor schlägt, auf denen das Leuchthaus steht, uud daran gewaltig rüttelt und die schäumende Gischt bisweilen sogar die oberen Stockwerke benetzt, ein großartig grauen- hafter Anblick! Es ist gewiß dem regen Pflichtgefühl unserer Seelente zu daukeu, wenn auch in solchen aufregungsvollen Nächten der Dienst des Lichtes ruhig versehen wird und der Wärter im Thurmgemach unerschrocken ausharrt, obwohl es manchmal den Anschein hat, als ob uuter ihm Alles berste und zusammenbreche. Von besonderer Wichtigkeit sind namentlich die Feuer von Tajer, Lissa, Glavat, Pelagosa, Pettini di Ragusa, Puuta d'Ostro an der Einfahrt in die Bocche di Cattaro und andere. Wenn sich ein Schiff bei Punta d'Ostro der dalmatinischen Küste nähert, vermag es sofort durch den dortigen Semaphor in Korrespondenz mit dem Lande zu treten. Der Semaphor gestattet nämlich mittelst Anwendung einer Anzahl von Signalflaggen, deren jede einzelne einen bestimmten Buchstaben bezeichnet, Mittheilung an ein vorüber - sahrendes Schiff zu machen nnd umgekehrt durch gleiche auf dem Schiff gegebene Signale Mittheilungen zu empfangen. Zur Formuliruug dieser Mittheilungen bedient man sich des internationalen Seesignalcodex, welcher durch Combination mehrerer Buchstabenzeichen bestimmte Redensarten und Phrasen in kürzester Form an die Hand gibt. Die Buchstabencombinationen bleiben gleich, in welcher Sprache auch der sie erläuternde Text im Codex gegeben sein mag. Der Semaphor ist mit einer Telegraphen- station in Verbindung, welche die erhaltene Mittheilung weiter leitet. Erhält aber der Semaphor ein Telegramm zur Abgabe an ein Schiff, so muß er das bezügliche Schiff vou seiner Absicht, mit demselben in Verkehr zu treten, dadurch avisireu, daß er ein besonderes, gleichfalls aus gewissen Flaggencombinationen gebildetes Signal hißt. In Fällen, wo man sich der Signalflaggen aus irgend einem Grunde nicht bedienen kann, werden optische Signale angewendet. Diese bestehen aus verschiedenen Positionen der an einer senkrechten Stange angebrachten Flügelarme. Die Rhederei Dalmatiens besitzt hauptsächlich Küstenfahrer, insbesondere Schiffe der kleinen Fahrt. Diese Schiffe sind im adriatischen Verkehr zum Austausch der Güter zwischen den einzelnen Punkten der Küste bestimmt. Auch machen dieselben Reisen nach Albanien und den nächsten griechischen und jouischen Häfen. Bei den Fahrzeugen der kleinen Küstensahrt ist der am meisten gebräuchliche Typus das Trabakel uud der Pielego einerseits, anderseits die Brazzera. Erstere haben zwei Masten mit je einem Segel an fliegender Raa und einen Klüver, letztere sind nur einmastig. Die Formen des Baues sind
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Dalmatien, Band 11
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Dalmatien
Band
11
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.54 x 21.83 cm
Seiten
370
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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