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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 35 -
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35 sehen war. Um 1478 aber errichtete er in der Festung eine neue Universität, nachdem die aus der Zeit Sigismnnds stammende in Alt-Ofen eingegangen war. Seine Mutter, Elisabeth Szilägyi, wohnte, so lange sie lebte, ständig im Alt-Ofuer Schlosse. Dort stellt auch der Probst des Capitels, Ladislaus Gereb, ein Neffe Elisabeths, die erste ungarische Bnchdrnckerei auf. Von 1483 an ist Alt-Ofen Besitzthum der Königin Beatrix. Es mochte den Ofnern wohl mißfallen, daß der König seit 1485 mehr in Österreich lebte. So verbrachte er das ganze Jahr 1488 in Wien. 1489 war er in Ofen, ließ sich jedoch im Februar 1490, obgleich erkrankt, nach Wien bringen. Dort starb der große König am 6. April; seine Leiche ging Tags darauf zu Schiffe nach Ofen ab uud wurde am 25. jenes Monats zu Stuhlweißeuburg begraben. Ofen und j)est ^49^ bis 1490. Es folgte die große Frage der Köuigswahl. Das Ofuer Königsschloß mit allen seinen Schätzen befand sich, sowie sämmtliche andere Festungen des Landes in den Händen des Johannes Corvinns, natürlichen Sohnes von Matthias. Die königliche Witwe Beatrix, eine entschiedene Gegnerin der Thronbesteigung Eorvins, übersiedelt aus dem Königsschlosse in die bürgerliche Stadt, und zwar in das Haus des Bischofs von Erlau, der damals zugleich Palatinal-Statthalter war. Urban Döezy hatte, wie es scheint, gleich den übrigen Bischöfen von Erlau, nicht nnr ein gewöhnliches Haus in Ofen, sondern er hielt auch einen Hofstaat mit vielen Bewaffneten. Der Erlauer Bischof mit seiueu 2.500 frisch angekommenen Mannen war eine „Macht" in der Bürgerstadt. Döezy gehörte zur Partei des Böhmenkönigs Wladislav. Beatrix, oder vielmehr der Bischof begauu von der Bürgerstadt aus Kanonen gegen das in Eorvins Händen verbliebene Königsschloß zu richten. Dieses war angeufcheiulich nicht zu halten, wenn der Feind die Bürgerstadt innehatte. Corvin verließ also die königliche Residenz, welche in der Hut des Burghauptmanns Blasius Räskay verblieb. Am 9. August 1490 kam Wladislav iu Oseu an. Am 19. September wurde er iu Stuhlweißeuburg mit großartigem Pomp gekrönt. Fast sämmtliche Magnaten Böhmens und Ungarns waren dort versammelt. Farbige Seide, Sammt, Hermelin, glänzende Stahlharnische, reich mit Gold, Silber und Edelsteinen geschmückt, blendeten das Ange. Zuletzt ritten die Ofner Bürger in bescheidenerem Auszug. Es ziemte nicht und wäre Thorheit gewesen, bei der Einfachheit bürgerlicher Sitten prunken zu wollen. Während der Krönnngseeremonieu paradirteu sie auch jetzt in Gemeinschaft mit den Bürgern von Stuhlweißenburg an der Kirchenpforte. Ofen uud Pest hatten wenig Grund, über Wladislav II. zu klage». Obgleich er auch die böhmische Kroue trug, verbrachte er doch die meiste Zeit iu Ofen. Er und sein z»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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