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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 68 -
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08 sei» berechtigtes Gewicht in der Repräsentation dnrch den Reichstag zuerkannten, die Adelsprivilegien aufhoben, anch in der Organisation der Städte mit dein Mittelalter brachen, an der Stelle Preßbnrgs Pest als Sitz des Reichstages, ferner Ofen und Pest als Sitz der Regiernug bezeichnete», einer Regierung, die bisher zum Theil in Wien amtirt hatte. Jetzt erst wurden Ofen und Pest gesetzlich und thatsächlich Landeshauptstadt. Am 5. Jnli eröffnete der Palatin Erzherzog Stesan zn Pest im Nameu des Königs den ersten als Volksrepräsentanz gewählten Reichstag, welcher im Redontensaale seine Sitzungen hielt. Die friedlich begonnene Revolution hatte sich schon im September zum offenen Krieg entwickelt. Die Lage von Ofen und Pest wurde schwierig, weil der Außenhandel stille stand. Schon im Herbst 1848 war das Land ringsum vou dem Auslande abgeschlossen. Für eine Handelsstadt ist dies der schwerste Schlag. Man weiß, daß Ofen und Pest überdies im Jahre 1849 ein Bombardement zn überstehen hatten. Als Görgey Ofen vom 4. bis zum 21. Mai belagerte und dann erstürmte, waren viele Gebäude in Ofen beschädigt und ein Theil des königlichen Schlosses abgebrannt; unterdessen hatte aber auch General Hentzi, der in der unhaltbaren Festung dem Untergange geweiht war, Pest wiederholt beschießen lassen nnd die Redonte in Trümmer gelegt. Die Einwohnerschaft mußte flüchte«. Die ärmeren Classen schlugen ihr Lager in dem Stadtwäldchen auf. Noth und Elend drohten sich zu erneuern. Ans 1849 folgt das Militär- nud Polizeiregiment, aber auch uuter diesem gedeiht nnd verschönert sich die Stadt. Nach wenigen Jahren sind die Spuren der Belagerung verschwunden. Die Institute uehmeu ihre Thätigkeit wieder auf. Das Natioualmuseum gelaugte erst in den Fünsziger-Jahren dahin, seinen Beruf zu erfüllen. Die Thätigkeit der Akademie, obgleich anf ihre Clafsensitznngen beschränkt, hatte seit 1851 nicht aufgehört, und von 1858 angefangen hielt sie öffentliche Plenarsitzungen ab, welche die Wirkung von großen politische» Ereignissen ausübten. Zur Hebung des Instituts uud zur Erbauung eines der nationale» Aufgabe desselben würdigen Palastes wnrden durch das ganze Land hin Sammlungen von beispiellosem Erfolge eingeleitet. Es gibt wenige Akademien, die eine solche Stufe der Popularität erreicht haben wie die ungarische in den Fünfziger- und Sechziger-Jahren. Im Jahre 1851 wird der Grundstein zur Lcopoldstädter Domkirche gelegt. Der Tunnel durch den Festungsberg wird beendigt. Die Handelsgesellschaft „Pester Lloyd" wird gegründet. Der Eisenbahnverkehr über Wien nach Westen hinaus uud über Szegedin gegen die untere Douau und Serbien hinab wird eröffnet. Auch die Bahnlinien nach Siebenbürgen und Trieft sind bereits geplant nnd in Aussühruug begriffen; von der letztere» wnrde die Theilstrecke Ofe»-Pragerhof im März 1860 eröffnet. Zn dieser Zeit
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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