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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 86 -
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86 hat. Zur Vollendung des Äußern fehlen noch der Wiederaufbau des Matthiasthurmes, des am Fuße desselben befindlichen reichgeschmückten größeren Südportals nebst seiner Vorhalle nnd schließlich der in ihren Grundmanern noch jetzt erkennbaren Kapelle an der nordöstlichen Ecke. Dann wird die Baugeschichte der Kirche, außer der für das XIII. Jahr- hundert charakteristischen Anlage, sür die Gothik des XIV". durch den hallenartigen Ausbau, für die des XV. durch den Matthiasthurm, die südliche Vorhalle uud die nordöstliche Kapelle gekennzeichnet sein. Ungefähr gleichzeitig mit der Pfarrkirche der deutschen Bevölkerung im Jahre 1259 wurde am nordwestlichen Ende der Festung die nach der heiligen Maria Magdalena benannte Pfarrkirche der ungarischen Zünfte, die jetzige Garnisonskirche, gebaut. Sie zeigte einen noch unentwickelten, kräftigen, gedrungenen Spitzbogenstil und hatte ein höheres Mittelschiff, zwei niedrigere Seitenschiffe und einen durch drei Seiten des Achtecks gebildeten Chorabschluß. Uuter der Türkenherrschaft (XVII. Jahrhundert) gehörte sie gleichzeitig den Römisch-Katholischen und den Resormirten, die darin abwechselnd Gottes- dienst hielten. Im XVIII. Jahrhundert wurde sie bis auf den Thurm ganz umgestaltet. Dieser ist im Grundriß bis zur Gesimsmauer der Kirche viereckig und an jeder Ecke durch je zwei einfache, aber massige Streben gestützt; die beiden oberen Stockwerke sind achteckig. Er hat jetzt ein flaches Kuppeldach aus Kupfer. Wenn der hohe Thurm, der auf Schedels Ansicht hinter dem Chor der Liebfrauenkirche erscheint, der Wahrheit entspricht, dann war der Thurm im XV. Jahrhundert reich gestaltet, mit einem Helmdach gedeckt und die Streben der Ecken reichten bis zum Obergeschoß, wo sie am Rande des Helms mit Thürmchen endigten. Einige Jahre vor diesen beiden Kirchen entstand unweit der Liebfrauenkirche gegen Norden, gleichfalls auf der Pester Seite des Festuugsberges die St. Nikolaskirche uebst Kloster der Dominicaner. Hier versammelte sich 1254 der Orden zum General- kapitel. Einige Überbleibsel des östlichen Theiles der Kirche sind in der Basteimauer zu sehen; ihre Entfernung vom Thurme führt zur Vermuthung, daß diese Kirche länger war als die deutsche Pfarrkirche. Die mehrere Stockwerke hohen Mauern des im Grundriß viereckigen, aus Quadern erbauten, schmucklosen Thurmes stehen noch, seine der Straße zugewendeten Ecken haben Halbsäulen, an der südwestlichen Ecke befand sich einst etwa in der Höhe des zweiten Stockwerks ein Baldachin, unter dem die Statue eines Heiligen stand. Das Kloster, in dem später die Osner Universität des Königs Matthias unter- gebracht war, ist spurlos verschwunden. Unter der Regierung Bilas IV. wurde (1269 bis 1270) die vierte Kirche der Osner Festung, die nach St. Johann Evangelist« benannte Kirche der Franciseaner erbaut. Sie stand an der Stätte des heutigen Festungstheaters und ist sammt dem zugehörigen Kloster
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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