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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 133 -
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133 Die Phylloxera hat alle Weingärten vernichtet, nur ein und der andere Villenbesitzer huldigt noch dem Luxus, sich aus Prahlerei unter allerlei Schutzmaßregeln mit amerika- nischen Wurzelstöckeu einen Rebengarten anzulegen: aber die verwüstete« Gruudstücke siud in Gärteu und Haine verwandelt, und das ist kein ungünstiger Tausch. Das Publikum der Hauptstadt ist zur Erkenntniß gelangt, daß die Gesundheit das erste Grundcapital ist, welches allen übrigen Reichthum nach sich zieht, und die Hypothek desselben ist der Schwabeuberg. Waldluft führt Gold. Und die Hauptstadt beeilt sich mit verschwenderischer Hand den Schwabenberg in ein Paradies zu verwandeln. Die Wasser- leitung allein hat l ' /s Millionen gekostet. (Sie versorgt allerdings auch die Stadt Ofen.) Makadamisirte Wege durchschneiden die ganze Gebirgsgruppe. Uud letzthin erst hat, wie oben erwähnt, die Hauptstadt dem Staate ein ausgedehntes Gebiet abgekauft, einen Hochwald als Fortsetzung des Schwabeuberges, um ihn mit Gehöften und Belustigungs- orten auszustatten und dem großen Publikum zu übergeben: dann wird Budapest einen Polksgarten besitze», wie sich keine Weltstadt eines gleichen rühme» kann. I>a5 Äadtwäldchen. Das Stadtwäldchen ist gegenwärtig das Sammelbecken des Volkslebens von Budapest. In der That liegt es ja auch der Stadt am nächsten uud wird bald genug von ihr umfaßt sein. Hier begegnen, ja vermischen sich sogar die Genüsse des High Life mit den Unterhaltungen des Low Life. Das eine Mal dient der Volkspark als Schanplatz nnd das niedere Volk führt das Schauspiel auf, dessen Zuschauer die elegante Welt liefert; das andere Mal ist es der Turf, der Corfo, die Arena, wo die Creme mitwirkt und die Plebs zusieht. Das Gebiet des Stadtwäldchens hatte zu Ende des vorigen Jahrhunderts der Fürstprimas Josef Batthyäny von der Stadt im Besitz; er begann es mit Bäumeu zu bepflanzen, mit Wegen und Gebäuden zu versehen. Nach seinem Tode nahm die Stadt den Grnnd wieder als ihr Eigenthum zurück. In seiner heutigen Gestalt ist das Stadtwäldcheu eine Schöpfung des unter dem Vorsitz des Pa la t ins Josef ruhmreiche» Angedenkens gebildeten Verschönerungs-Comites. Der Palatin war es, der zu Anfang des Jahrhunderts den größten Theil dieses Flächenranms von über dreihundert Joch im östlichen Gebiets- theil der Stadt Pest, auf dem Rakos mit Banmgrnppen bepflanzte, eine durch deu Rakosbach versumpfte Wüsteuei, wo sich die Magyareu der Vorzeit uuter freie«! Himmel zu ihren Reichstagen versammelt haben. Palatin Josef ließ von seiner eigenen Besitzung zu Alcsuth die Platanen herbeischaffen, die wir jetzt zu Riesen entwickelt sehen; er legte die von der Königsgasse anslanfende sechsreihige Allee von Wildkastanien an: beide
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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