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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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340 lichsten Essays in der Literatur; es paart sich in ihnen Sicherheit der Charakteristik mit tiefgehender Würdigung der Schriftsteller und Staatsmänner in ihrer Wirksamkeit, künstlerische Form und wohlabgewogene Vortragsweise. Die ungarische Prosa der Abhandlung hat durch Gyulai ihren bisherigen Gipfelpunkt erreicht. Unter seinem Einfluß begann auch die Laufbahn Zsolt Beöthys, der sich, wie Gyulai, anfangs zumeist mit Dramaturgie beschäftigte; sein werthvolles Werk „Über das Tragische", dem die Akademie den Karäesonyi-Preis zuerkannte, ist der vollgiltige Beweis eines weiten Gesichtskreises und gründlicher, vielseitiger Studien, sowohl über die verschiedenen Kunstschöpfungen als auch über die Theorien der namhaftesten Ästhetiker. Seine literaturgeschichtlichen Arbeiten reihen sich denen Gyulais würdig an und bekunden den gleichen Grad von künstlerischer Sorgfalt und Schärfe des Urtheils wie die seines Meisters. Die pragmatische Pflege der Nationalgeschichte begann und entwickelte sich in größerem Maßstabe mit den politischen Kämpfen dieses Jahrhunderts. Auf diesem Gebiete zeichneten sich in den Vierziger-Jahren Paul Jäszay durch sein Werk: „Die Tage der ungarischen Nation seit der Niederlage bei Mohäcs" und Graf Josef Teleki durch sein großes Werk: „Die Zeit der Hunyadis" aus. Nach ihnen wurden Michael Horväth und Ladislans Szalay die beliebtesten. Horvath schrieb die ganze Geschichte der Nation, zuerst in vier, dann m acht Bänden, und brachte außerdem zahlreiche Monographien, in denen er durch starkes patriotisches Gefühl, wie durch den klaren Bau seiner Werke und den glatten, fließenden Vortrag die Vorgänger weit überflügelte. Er war der fruchtbarste Vertreter der ungarischen Geschichtsschreibung und der Meister der neueren Historiker. Auch Szalay begann eine Geschichte von Ungarn, konnte sie jedoch nur auf sechs Bände bringen, welche von der Urzeit bis 1760 reichen. Aber auch so ist dieses Bruchstück ein Geschichtswerk ersten Ranges, dessen Verfasser an strenger Sachlichkeit, an Schärfe in der Untersuchung des Zusammenhanges zwischen äußeren und inneren Ver- hältnissen, besonders aber durch die Ermittlung des Entwicklungsganges der ungarischen Verfassung auch Michael Horvath übertroffen hat. Den Spuren dieser beiden großen Geschichtsschreiber folgten in den Sechziger- und Siebziger-Jahren noch viele; überhaupt griff die Pflege der ungarischen Geschichte sehr weit um sich, sowohl in Bezug auf die Studien und vielseitigen Forschungen der Schriftsteller, als auch auf die Zahl und den Werth der hervorgebrachten Werke und selbst auf das unausgesetzte Interesse des Publikums, so daß kein anderer Zweig der Wissenschaft in Ungarn so große Fortschritte aufzuweisen hat. Die vorzüglichsten Geschichtsschreiber sind außer den erwähnten: Karl Szabö, Franz Salamon, Julius Pauler, Alexander Szilägyi, Wilhelm Fraknöi, Koloman Thaly, Ärpäd Kärolyi, Heinrich Marczali und Andere. Auf dem Felde der Kunstgeschichte wirkten besonders verdienstlich: Emerich Henszlmann, Arnold
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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