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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
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341 Jpolyi, Franz Pulszky, Florian Römer, Karl Torma, Gustav Keleti und Andere. Sowohl die politische als die Kunstgeschichte hat auch in neuerer Zeit zahlreiche Arbeiter, die in der Zusammentragung, wie in der Aufarbeitung des Stoffes schon Beweise ihres echten Berufes geliefert haben. Die politische Literatur wurde durch den Grafen Stefan Szechenyi begründet, dessen epochemachende Werke: „Credit" (IZitel), „Welt" (VilsZ) und „Stadium" dem ungarischen Publikum neue Ideen verkündeten. Er fand viele Nachfolger, unter denen als Staatsmänner, Schriftsteller und Publizisten die bedeutendsten sind: Baron Nikolaus Wesselenyi, Graf Aurel Dessewffy, Ladislaus Szalay, Anton Csengery, Baron Sigmnnd Kemeny, Moriz Lukäes, August Trefort, Graf Melchior Lönyay; die ersten aber sind: Baron Josef Eötvös, Ludwig Kofsuth und Franz Deäk. Josef Eötv ös erwarb sich durch sein werthvolles Werk: „Die herrschenden Ideen des XIX. Jahr- hunderts" einen europäischen Ruf. Kofsuth war einst der Führer der Nation, der größte ungarische Redner, aber auch jedem anderen Redner des modernen Europa ebenbürtig durch die hinreißende Glut seiner Phantasie und Leidenschaft, wie durch seinen meister- haften, ja bezaubernden Vortrag. Mehrere seiner Reden sind epochemachend und gehören auch der Form nach zu den schönsten, welche jemals unter entscheidenden Verhältnissen gesprochen wurden. Zugleich ist Kossuth der thatsächliche Vater der politischen Jour- nalistik Ungarns. Schon sechzig Jahre vor seinem Auftreten wurden hier Zeitungen redigirt, allein diese waren kaum mehr als Sammlungen von Neuigkeiten. In dieser Hinsicht zeigt nur ,5elelikvr" (Die Gegenwart), 1830—1848, einigen Fortschritt. Kossnths im Jahre 1841 gegründetes ,?esti Hirlap" (Pester Zeitung) war das erste politische Organ Ungarns, das die politische Überzeugung der damaligen Opposition frei und offen aussprach. Darum war seine Wirkung eine außerordentliche. Die Bewegung von 1848, die Aufhebung der Censur vermehrte die Zahl der politischen Blätter, gegen Mitte 1849 jedoch, in den ersten Tagen des militärischen Absolutismus, gingen die meisten ungarischen Zeitungen ein. In den Fünfziger- und besonders Sechziger-Jahren lebte der Kampf der politischen Ideen nach und nach wieder auf und im Laufe der letzten dreißig Jahre nahm die Zahl der belletristischen, politischen und Fachblätter jeder Art dermaßen zu, daß anfangs 1892 in Ungarn nicht weniger als 676 Zeitungen in ungarischer Sprache erschienen sind. Das zerstörte Gleichgewicht zwischen Ungarn und der anderen Reichshälfte wurde durch Franz Deäk (1803—1876), den „Weisen des Vaterlandes", einen der größten Staatsmänner Ungarns, wieder hergestellt. Deäk schrieb wenig, aber jede Zeile ist von Hellem Verstände, klarer Auffassung, unvergleichlicher Logik und tiefer, echter Überzeugung eingegeben. Von 1833 angefangen bis zu seinem Tode war er, wenigeJahre ausgenommen,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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