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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 364 -
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364 als welcher er durch Energie und unermüdliche Thätigkeit viel zur Erhaltung des Theaters beigetragen hat. Josef Läszlo (1808 bis 1878) war der feinste Schauspieler des ungarischen Lust- spiels. Den Rollenkreis der Salonhelden und Bonvivants füllte er glänzend aus. Seine besten Rollen waren: der „Schottische Edelmann", Feesegi in „Des Hauses Ehre", Lajos im „Deserteur", Kereszti im „Testament" und andere mehr. Georg Telepi (1799 bis 1885) war ein richtiger Tausendkünstler. Als Schauspieler, Regisseur, Maler, Requisiteur, Oekouom leistete er dem Nationaltheater mancherlei wichtige Dienste, auch war er als Schriftsteller uud Übersetzer thätig. Als komischer Darsteller (Prospectns in den „Londoner Bettlern", Hngli in den „Zwei Pistolen" n. s. w.) hat er einen bleibenden Namen. Seine würdige Genossin im komischen Fach war Frau Marie Koväcs-Fekete, die sich als lächerliche Dueuna, Beschließerin, Wirthschaften» oder alte Jungfer hervorthat. Nikolaus Udvarhelyi (1790 bis 1864) war der Mann für Alles am National- theater, im Drama wie in der Oper. In dieser sang er Baßpartien, im Schauspiel gab er von den größten bis zu den kleinsten Rollen Alles, was in sein Fach schlug und die Harmonie der Aufführungen gewann stets durch seine genauen und wohldurchdachten Leistungen. In ernsten Stücken spielte er Greise oder liebevolle Väter, in heiteren die einfältigsten Rollen am besten. Josef Szerdahelyi (1804 bis 1851) und Paul Szilagyi (1793 bis 1874) gehören gleichfalls in diese rühmliche Reihe. Beide waren hervorragende Mitglieder des Schauspiels wie der Oper. Szerdahelyi war viele Jahre lang eine Stütze des Opern- repertoire und tüchtiger Eompouist. Szilagyi nützte der Oper als Regisseur und beschloß seine lange Theaterlaufbahn in pedantisch-komischen Rollen. Seine Tochter war Lilla Szilagyi, als Frau Julius von Bnlyovszky durch ihr auffallendes Talent eine Zierde des Nationaltheaters; sie ging später zur deutschen Bühne über. Rosa Laborfalvi (1819 bis 1886) war das jüngste Mitglied, aber eines der ausgezeichnetsten des Ofner sowie später des Nationaltheaters. Sie war die Tochter des bereits erwähnten Bahnbrechers Josef Beuke-Laborfalvi. Am Anfang ihrer Laufbahn (1834) verhieß man ihr keine bedeutende Zukunft, allein in der ersten Hälft: des Jahres 1837, als die Ofner Truppe bis zur Eröffnung des Nationaltheatsrs einstweilen in Stuhlweißenburg spielte, wuchs sie so erstaunlich, daß, als Frau Kantor zur anberaumten Frist nicht in Pest eingetroffen war, die Direction es wagte, ihr die Rolle der Antonina in dem Eröffnungsstück „Belisar" anzuvertrauen. Von diesem Abeud an bewährte sie sich als erste Heldin, ja sie stand alsbald, von Jahr zu Jahr und von Rolle zu Rolle fort- schreitend, allein, ohne Nebenbuhlerin an der Spitze des Personals. Ihr Spielkreis
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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