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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 376 -
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376 sehr kurzer Zeit auch ihr Gatte Ludwig Hegedüs, ein namhafter Schauspieler und Dramatiker, folgte. Die Direction des Baron Orezy hatte im ersten Jahre einen vollständigen morali- schen und materiellen Erfolg. Bald jedoch trat das Sinken ein, Verwirrung, Gleich- giltigkeit des Publikums, Directionskrife und ein fast zweijähriges Provisorium. Auf den Vorschlag einer neuen Fachberathung wurde die Leitung, unter der Aufsicht eines Intendanten, von zwei Fachdirectoren übernommen, welche zugleich die Trennung des Schauspiels von der Oper vorbereiten sollten. Baron Friedrich Podmaniezky wurde Intendant, Eduard Szigligeti Director für das Schauspiel, gemeinsamer Administrator und Dramaturg, Franz Erkel Director der Oper, mit Hans Richter und später Alexander Erkel als Nachfolgern. Sobald Szigligeti Director war, hörte er auf Dramatiker zu sein. Sein letztes Werk, das im Nationaltheater gegeben wurde, war „Valeria". Umso eifriger war er bestrebt, neue Dramatiker heranzuziehen. Vor Allem ist Gregor Csiky zu erwähnen, der mit unermüdlicher Arbeitslust, starkem dramatischen Sinn, einer nnversieglichen Fülle von Einfällen und gewaltigen Beobachtungsgabe in Szigligetis Fußstapfen trat. Aus dem kleinen, unter Räkosis Führerschaft entstandenen literarischen Kreise gingen drei treffliche Lustspieldichter hervor, und zwar: Stesan Toldy („Gute Patrioten", „Neue Menschen"), der leider früh verstarb, Ludwig Döczi („Der Kuß", „Letzte Liebe", „Maria Szechy" und andere mehr), von dem einige Stücke sich auch im Repertoire der deutschen Bühnen festsetzten, und Ärpäd Berczik, dessen lebhafte Muse dem Theater viele liebenswürdige Stücke geschenkt hat („Viertelmagnaten", „Adam und Eva", „Die Ehestifter", „Eine geistreiche Frau", „Die Ballkönigin", „Sieh auf die Mutter"). Zu dieser Zeit traten ferner als Theaterdichter auf: Tihamer Almäsi-Balogh („Clarifse", „Adieu", „Nach zwei Jahren"), Graf Geza Zichh („Der Phrenolog", „Der Kampf der Liebe"), Ludwig Abouyi („Das Tuch des Bethäreu", „Die Tochter der Frau Pauua"), Bercsenyi, Anton Väradi („Jfcharioth", „Hunnische Nachkommen"), Franz Csepreghi und Eduard Töth. Eoruel Äbräuyi der Jüngere („Marianne", „Olga", „Der Unfehl- bare") und Emil Äbränyi („Der Erste", „Der Execntor") traten etwas später auf. Die jüngsten Dramatiker sind Ludwig Bartök („Der Schönste", „Anna Thnrän", „Königin Elisabeth") und Karl Mnrai („Der erste Jahrestag", „Husarenliebe"). Das wichtigste Ereigniß dieser zehn Jahre ist die Gründung des Volkstheaters. Schon zu Anfang der Sechziger-Jahre eröffnete der Provinzdirector Georg Molnär das Volkstheater am Kettenbrückenplatz in Ofen, konnte aber kein ständiges Publikum heran- ziehen und mußte uach einigen Jahren schließen. Bald wurde auch das Theater abgetragen und seitdem spielen auch auf der Ofner Seite das Nationaltheater und die königlich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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