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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 378 -
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378 Eröffnung die beiden Hauptsäulen des Volksstücks, Frau Blaha und Josef Tamäsi, beide vom Nationaltheater herübergekommen, und neben ihnen stand Gustav Eöri. Der Letztere, ein vorzüglicher Darsteller verkommener Burschen aus dem Volk und sonstiger verlotterter Gestalten, starb bald; auch Tamäsi wurde durch eine unheilbare Krankheit der Bühne entrissen; so ist heute die einzige, aber mächtige Zugkraft des Volksstückes Frau Blaha, die mit jeder neuen Leistung einen neuen Triumph feiert und deren Mitwirkung selbst den schwächsten Volksstücken Leben einflößt. Um diese drei grnppirten sich noch Jlka Pälmay (neuerdings der deutscheu Bühne angehörig), Aranka Hegyi (das beliebteste Mitglied nach Frau Blaha), Frau Klär, Frau Pärtenyi, dauu außer den früh verstorbenen Mitgliedern Stefan Együd und Michael Tihauyi, Alexius Sölymosi, Vidor Kassai, Viueenz Horväth und Andere. Seitdem hat sich das Personal um viele neue Kräfte verstärkt. Neuesteus hat auch der Eigenthümer und Director der deutschen Arena im Stadt- wäldchen eine ungarische Gesellschaft organisirt, und so findet jetzt das Publikum der Hauptstadt abwechselnd in sechs ungarischen Theatern Kunstgenuß und Zerstreuung. Die Zugkraft der Oper war in den Siebziger-Jahren Jda Benza, nicht nur eine hervorragende Sängerin, die auch im Ausland Ruhm erntete, sondern auch eine ausge- zeichnete Schauspielerin. Hochdramatische Gestalten, wie Fidelio, Elisabeth Szilägyi, Valentine in den „Hugenotten" und viele andere, erhob sie außer durch ihr mächtiges Organ auch durch ihr ergreifendes Spiel zur vollen Wirkung. Ein verhängnißvolles Herzleiden beendigte ihre Laufbahn in jungen Jahren. Nach ihrem Tode war die Oper 12 bis 15 Jahre lang gezwungen, in Ermanglung einer ständigen dramatischen Sängerin ihr Repertoire durch Gastspiele interessant zu machen. Sie hatte wohl ausgezeichnete Kräfte, denn David Ney, Lehel Odry, Karl Köszeghy, Perotti, ferner Panli und zuletzt Takäts, desgleichen die Damen Katharina Näday-Vidmär, welche die Erbschaft der Frau Pauli autrat, allein später an die Wiener Hofoper kam, Josefine Maleczky-Ellinger, Emma Saxlehner und Andere bildeten eine Künstlergruppe, die jeder Oper ersten Ranges zur Zier gereichen konnte; allein die Stelle der dramatischen Sängerin war stets nur zeitweilig besetzt, durch längere Gastspiele der Marie Wilt, Emma Tnrolla und E. Bellincioni, denen sich noch in dauernderen Serien die Gastspiele der Minnie Hauck und Bianca Donadio anschlösse». Schließlich gelang es, Bianca Bianchi bleibend an die Oper zu fesseln und dadurch den Erfolg der leichteren Opern zu sichern. Die Originalopern dieses Jahrzehnts waren: „Georg Braukovics", „Namenlose Helden" und „König Stefan" von Franz Erkel, „Atala" und „Abeucerage" von Franz Särosi, „Hagbart und Sigue" von Edmund Mihalovics, „Alienor" von Eugen Hnbay, die Ballette „Ein neuer Romeo" und „Csardas" von Eugen Sztojauovics und das Ballet „Viora" von Karl Szabados.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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