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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 426 -
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426 hervorragendsten Alexander Wagner und Alexander Liezen-Mayer , Julius Benczür uud Bartholomäus Szökely. Diese haben ihrer Nation gehuldigt, indem jeder von ihnen die Zahl der Originalwerke ungarischer Historienmalerei durch einige treffliche Bilder bereicherte. Liezen-Mayer schuf sich später durch tiefe, seelenvolle Illustrationen zu großen Dichtern (Goethe's „Faust", Schillers „Glocke" u. s. w.) einen bedeutenden Namen; Alexander Wagner verwerthete mit Erfolg seine Studienreisen im Ausland, insbesondere auch durch einige lebensvolle Darstellungen aus der Thierwelt („Römisches Cirkusrennen", „Gestüt zu Hortobägy" u. A.). Beide ließen sich in München nieder als Professoren an der königlich baierischen Akademie, Benczür und Szekely hingegen wirken zu Budapest im Dienste des vaterländischen Kunstunterrichts, fruchtbringend durch Talent und reiche Erfahrung. Von den Werken Benezürs ist „Die Krönung des ersten ungarischen Königs, Stephan des Heiligen" das Beste in der Nationalgallerie; gegenwärtig arbeitet er im Auftrag der Hauptstadt an einem großen Gemälde der Wiedereroberung Ofens. Unter diesen Künstlern ist Barth. Szskely der fruchtbarste Pfleger der vaterländischen Historien- malerei und zugleich der gründlichste Kenner der literarischen Quellen, des ungarischen Costüms und der in europäischen Sammlungen befindlichen Denkmäler, die sich auf Ungarn beziehen. Seine meisten Gemälde regen den Beschauer sowohl durch ihre Com- positiou als auch durch interessante und tiefgreifende Auffassung des gewählten Geschichts- stoffes zu lebhafter geistiger Theilnahme an. Den meisten Beifall aber fand ein Werk seiner Jugendzeit (in der Gallerie des Nationalmuseums), das die Auffindung der Leiche König Ludwigs II. nach derSchlachtbeiMohäcs darstellt. Auch zur Ausschmückung des königlichen Opernhauses hat er beigetragen. Das schöne Mausoleum Franz Deäks auf dem Bndapester Centralfriedhofe hat von ihm sehr sinnreich componirte Wandbilder auszuweisen. Für die Glasgemälde der Matthiaskirche in der Ofener Festung lieferte er mehrere, durch die Vollkommenheit des Stils hervorragende Entwürfe. Ein Wandgemälde, das er noch als Akademiker in München gemalt, befindet sich im dortigen baierischen Nationalmuseum. Zu der ungarischen Gruppe der Piloty-Schüler gehörte noch Franz Weber, der bei dem ungarischen Publikum durch ein packendes Gemälde („Helene Zrinyi sprengt die Burg Szigeth in die Luft") Aufsehen erregte; er starb jedoch bald, ehe noch sein Künstlerruhm durch Werke von bleibendem Werthe befestigt war. Die ungarischen Maler uud Bildhauer machten ihre Anfangsstudien meistens an der Wiener Akademie und suchten dann ihre Fortbildung hauptsächlich in München oder Paris. Dauernden Einfluß auf die Entwicklung der ungarischen Kunst hat, wie wir gesehen, Nahl geübt, später vielleicht noch der Landschafter Albert Zimmermann, und von den Professoren der Plastik vor allen Zumbusch. Die trefflichen Meister vor 1848 haben — wohl wegen ihres scharf ausgeprägten österreichischen Wesens — in der Kunstübung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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