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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 486 -
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486 Ferner werden zeitweise die im Auslande erworbenen Mustersammlungen aus- gestellt, um eine Richtschnur zu geben, welche Waaren erzeugt und welche Märkte von dem ungarischen Handel aufgesucht werden sollen. Das Budapester Haudelsmnseum hat auch schon einige Filialen, Agenturen und Reisende in Sarajewo, Finme, Sophia, Belgrad, Rumänien, Constantiuopel, Salouichi, auf Malta u. s. w. Die Orgauisatiou der Lagerh äuser ist iu Budapest sehr entwickelt und es kann sich eines Musterinstitutes rühmen, dessen Gleichen in sehr wenigen Großstädten zu finden ist. Abgesehen von den großen Magazinen und Silos am oberen Ende der Hauptstadt, bilden die zwischen dem Hauptzollamt und dem Lastenbahnhof am Donau-User gelegenen Lagerhäuser nebst dem Elevator eine imposante und volkswirthschaftlich hochwichtige Handelsanlage, welche zur Einlagerung von Waaren jeder Art mit einem Auswaude von 3,200.000 Gulden errichtet wurde und von der Hauptstadt jährlich 50.000 Gulden als Erhaltungsbeitrag bezieht. Unmittelbar am Donau-Ufer und neben dem dortigen Lasten- bahnhof der ungarischen Staatsbahnen befindlich, mit der Wasserstraße wie mit der Eisen- bahn durch Schienen und Hebemaschinen verbunden, gestattet sie die sofortige Umladung der Waaren aus den Waggons in die Schiffe, Magazine oder Eisenreservoirs, oder umgekehrt. Über die eingelagerten Waaren werden Warrants (Waarenscheine) ausgestellt, welche ein allgemeines Verkehrsmittel darstellen, und da für die hier eingelagerten Waaren das Nämliche gilt, als hätten sie ihren Weg nicht unterbrochen, da sie also bei ihrer Weiter- sendung nach den zwischen dem Productiousort und dem endgiltigen Bestimmungsort etwa bestehenden billigeren Tarifsätzen expedirt werden, so wird durch diese öffentliche Institution die erfolgreiche Thätigkeit des hauptstädtischen Zwischenhandels gleichfalls auf das wirksamste unterstützt. Der riesige Verkehr, der sich in der Hauptstadt entwickelt hat, wäre ohne ein solches öffentliches Institut heute nicht mehr mit der erforderlichen Schnelligkeit und Billigkeit abzuwickeln. Wie bereits erwähnt, besteht zur Befriedigung der Creditbedürfnisse eine lange Reihe von Geldinstituten: Hypothekarinstitute, die zum Theil auch Tilgungsdarlehen auf hauptstädtische Häuser gewähren; solide, mächtig erstarkte Sparkassen, die über Millionen von Einlagen verfügen; Versicherungsanstalten, Creditinstitute mit bedeutenden Kapitalien, deren Hauptzweck die Unterstützung von Handel und Gewerbe bildet; Bauk- nnd Wechslergeschäfte zur Abwicklung des Tagesverkehrs; verschiedene Verbände mit weiterem oder engerem Geschäfts- und Thätigkeitskreise; die Postsparcasse, bei der auch schon der Check- und Clearingverkehr eingerichtet ist, was die Erledigung des Geldverkehrs ungemein erleichtert. Alle diese hauptstädtischen Institute stehen in lebhafter Verbindung mit der Provinz und vermitteln die Abwicklung des immer zunehmenden Verkehrs mit ihr; auch ist mit
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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