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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 506 -
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506 auch einige botanische Merkwürdigkeiten. An seinem Ufer gedeiht Lium anAustilolium; auf den im Wasser liegenden Steinen hat Ritter v. Henfler eine sonst unbekannte Alge, lladellum, entdeckt; am berühmtesten aber ist der Teich dadurch, daß die tkermalis, die einmal schon ganz aus ihm verschwunden war, neuerdings wieder in voller Pracht auf seinem Wasser schwimmt. Die Bäder befinden sich in dem an der Donau gelegenen Theile des Lukasbades; der „Mühlenteich" ist der Wasserbehälter für das Herren- und Damen-Schwimmbad und die Brauseu. Das Lukasbad besitzt elf Quellen mit einer Temperatur zwischen 26 5 und 58 8 Grad Celsius. An festen Bestand- theilen ist der sogenannte Trinkbrunnen der reichste, er enthält nach der Analyse Johann Molnärs in 1000 Gewichtstheilen Wasser 0'8184 Theile festen Stoffes; seine Temperatur ist 58 Grad Celsius. Auch in diesen Quellen ist schwefelhaltiges Gas aufgelöst. Die Wassermenge des Lukasbades ist, nach der Angabe des Eigenthümers, in 24 Stunden 36.800 Kubikmeter. Das Lukasbad hat in den letzten Jahren eine große Umwandlung durchgemacht; es wurden Schwimmschulen und ein Dampfbad errichtet, elektrische und Massagekuren eingeführt, das Schlammbad auch für winterliche Benützung eingerichtet, an der Donau erhob sich ein zweistöckiges palastartiges Gebäude, in dem die Kurgäste Wohnung, Speise- räume, Conversations- und Unterhaltungssäle beisammen finden. Die erwähnenswerthe Specialität dieser Anstalt ist ihr Schlammbad. Das Bad ist von ovaler Form, 30 Meter lang, 18 Meter breit; das Wasser darin hat an manchen Stellen 27, an anderen 35, im östlichen Theile 60 Grad Celsius. Um den Teich her befinden sich 138 abgesonderte, geschlossene Bäder mit einem Ausgang nach dem Teiche, so daß man nach Belieben sich auch in diesen hinausbegeben kann. Von einer der warmen Quellen am Josefsberg erhält auch das Königsbad in der Hauptstraße sein Wasser. Ein 664 Meter langes Rohr führt es ihm vom Lukasbade aus zu. Die Temperatur ist 43 7 Grad Celsius, die Menge in 24 Stunden 1.920 Kubikmeter; die chemische Zusammensetzung der Quelle ist nicht genauer bekannt. Dieses Bad wurde bisher mehr zu Reiulichkeits-, als zu Heilzwecken benützt; in letzter Zeit ist es gleichfalls wesentlich verbessert worden. Das Königsbad enthält gegenwärtig Dampf-, Stein-, Wannen- nnd Türkenbäder, ein größeres und ein kleineres Volksbad und eine Kaltwasser- Heilanstalt. Die vierte Gruppe der warmen Quellen umgibt den Blocksberg und nährt das Raizenbad, Bruckbad und Blocksbad. Ihre Temperatur ist niedriger als die der Quellen am Josefsberge; sie erreicht höchstens 45 5 Grad Celsius; die festen Bestandtheile machen 15 vom Tausend aus. Nur bei einer dieser Quellen, der Hnngariaquelle, ist es bisher gelungen, die Anwesenheit von schwefelhaltigem Gas nachzuweisen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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