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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 508 -
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508 Das Raizenbad befindet sich im Taban, am Nordfuße des Blocksberges. Es scheint ein Überbleibsel aus der Zeit des Matthias Corvinns zu sein. Im Jahre 1860 wurde es von Dr. Johann N. Heinrich erworben, der es zu einer der glänzendsten Bade-Anstalten Budapests umgestaltete. Es hat zwei Quellen, die ältere von 43 5, die neuere von 42 5 Grad Celsius. Die festen Theile machen 14889 vom Tausend aus. Die alte Quelle liefert in 24 Stunden 2.444 Kubikmeter Wasser. Das Bad verdankt seinen Ruf hauptsächlich dem mit orientalischer Pracht und Bequemlichkeit eingerichteten Dampfbade, dessen für Männer und Frauen abgesonderte zwei Abtheilungen dem Publikum den ganzen Tag offen stehen. Südöstlich vom Raizeubade liegt am Donau-Ufer das Bruckbad. Ein gemeinsamer Baderaum darin ist noch von Mustafa Pascha 1556 erbaut. Wahrscheinlich waren diese Bäder schon vor dem hiesigen Aufenthalt der Türken bekannt. Nach ihrer Vertreibung gelangte das Bruckbad in den Besitz der Stadt Ofen und ist jetzt Eigenthum der Stadt Budapest. Seine fünf Quellen entspringen am Fuße des Blocksberges, wo sich das Wasser in einem großen Becken sammelt, um dann unter dem die Bade-Anlage durchschneidenden Straßenkörper südlich in das Wasserreservoir des Bades geleitet zu werden. Es ist krystallklar und geruchlos, hat 45 Grad Celsius und enthält auf das Tausend 1 533 Gewichtstheile fester Stoffe. Die Wassermenge dieser Quellen beträgt in 24 Stunden 1.090 Kubikmeter. Sämmtliche Räumlichkeiten dieses Bades sind in edlem Stile und sehr rein gehalten, besonders aber ist das Dampfbad sehenswerth. Südlich vom Bruckbad befindet sich in einem sehr gefälligen Gebäude das Gesellschaftsbad der ärmeren Klassen. Links baden die Frauen, rechts die Männer um den möglichst geringen Preis von zehn Kreuzern. Die Hauptstadt läßt es sich besonders angelegen sein, das Bruckbad seinen Mit- bewerbern gegenüber oben zu erhalten. Nordwestlich vom Blocksbad befindet sich, im Hinterhofe des Gasthofes „zum Propeller", die schon erwähnteHungariaqnelle. Ihre Temperatur ist 33 7 Grad Celsius und sie enthält nach der Analyse von Matthias Ballö in 1000 Theilen Wasser 1 4265 Theile feste Stoffe. Das ist nicht mehr, als auch das Wasser des Blocksbades aufzuweisen hat, doch zeichnet sie sich durch ihren Lithium- und Bromgehalt aus. Unter den Budapester Thermen kommt die Hungariaqnelle der der Margaretheninsel am nächsten, übertrifft jedoch diese an Menge der festen Bestandtheile. Eigenthümlicherweise läßt unter allen am Fuße des Blocksberg entspringenden Thermen nur die Hungariaquelle Hydrogeusulphid nachweisen. Verfolgt man die Straße, die vom Brnckbade südwärts dem Fuße des Blocksberges entlaug führt, so gelangt man in kurzer Entfernung zum Blocksbad. Auch dieses ist schon in
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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