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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 579 -
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579 Tag für Tag hieher schleppen. Da ist denn die Pescaria ein förmliches Seemuseum. Die blanrückigeu Sgombri, der großmäulige und schmackhafte Branzino, die Orada, der Thun- fisch und hundert geringere Sorten, die Polpetti, Tintenfische, Muscheln, Riesen- und Zwergkrebse, die verschiedensten Weichthiere und Krustenthiere des Meeres wimmeln und krabbeln auf den Tischen umher. Unter den Krebsen sind die Scampi besonders geschätzt; es sind rothe Quarnerokrebse (nepkrvps norveAicus), die außer in Norwegen nur hier zu finden sind und eine Besonderheit des Fiumaner Marktes bilden. Übrigens erfordern die Sehenswürdigkeiten der Fischhalle einen guten Magen und eine starke Natur. Wer sich leicht ekelt, hält dem starken Geruch der Seethiere und dem oft abstoßenden Anblick dieser schleimigen, mit schlangenähnlichen Gliedmaßen sich windenden und sträubenden Weich- thiere nicht lange Stand. Eine bemerkenswerthe Stelle im oberen Theile der Altstadt ist noch der sogenannte Seoglietto, der sich oberhalb der nach Snsak hinüberführenden Fiumara-Brücke längs des Flusses Tersatto gegenüber hinzieht. Das ist die alte, schattige Promenade Fiumes, wo auch jetzt noch gerne die öffentlichen Festlichkeiten abgehalten werden, obgleich das moderne Fiume schon seit 1876 an seinem westlichen Ende einen neuen, aus herrlichen Lorbeerhainen bestehenden öffentlichen Park, den sogenannten Giardino Pnbblico besitzt. Jenseits des Seoglietto gähnt bereits die Schlucht der Fiumara. Die alten Kirchen der Hafenstadt und die sonstigen Kunstdenkmäler kirchlichen Charakters sind gleichfalls im Bereiche der Altstadt zn suchen. Drei Kirchen zeichnen sich besonders durch Alter und künstlerischen Werth aus. Die erste ist die Pfarrkirche, die ekiesa äsl ckuomc» am östlichen Ende der Gomila. Die Kirche hat einen freistehenden viereckigen Glockenthurm (eampanile), dessen venetianischer Charakter schon von ferne sogleich auffällt. Der mit einer Kuppel gedeckte Thurm ist das älteste mittelalterliche Baudenkmal der Hafenstadt. Die Kirche selbst ist in herrlicher Neurenaissance erbaut und hat eine Fa^ade nach dem Muster von S. Maria della Salute zu Venedig. Unter dem Doppelfenster des Campanile liest man ohne Mühe die Jahreszahl der Erbauung, 1377; die Kirche selbst ist vermuthlich noch älter. Die Monstranz ist, laut ihrer lateinischen Inschrift, auf Bestellung der edlen Wittfrau Barbara Bolz im Jahre 1489 verfertigt. Das Altarblatt ist eine sehr gute Eopie von Tizians Assunta, von der Hand des verstorbenen Fiumaner Malers Simonetti. In die Seitenmauern der Kirche sind römische Jnschriftsteine eingefügt, die in Fiume gefunden wurden. Der Duomo diente einst dem Vicar des Bischofs von Pola als Kathedralkirche; seit 1787 ist er die Pfarrkirche der bischöflichen Diöcese von Zengg-Modrns und sein Pfarrer in der Regel Abt oder Propst, dem ein kleineres Kapitel beigeordnet ist. Diese 87»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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