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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 582 -
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582 Fiume im Alterthum wird, wenn auch in unbestimmten Zügen, von mehreren römischen Schriftstellern erwähnt. Auf der Spur von Ptolemäus, Strabo, Livius, Plinius, Appianns und Justinus läßt sich feststellen, daß vor der römischen Eroberung die Japyden die Urbewohuer des Quaruero waren, unter denen sich nach der Zerstörung Trojas libnrnische und vielleicht auch griechische Colonisten niederließen. Daher der Name Liburui a, unter dem die Umgebung und Inseln des Meerbusens erwähnt werden. Die schnellen Schiffe der Libnrner (I.iduinae naves) finden sich auch bei Horaz erwähnt. Vermuthlich waren Japyden wie Libnrner Völkerschaften phönicifchen Ursprungs. Nach Livius (IZist. lid. 4) erstreckte sich Liburnia vom istrischen Flusse Arsia (jetzt Arsa) bis zum Flusse Titius (jetzt Kerka) und innerhalb dieser Strecke befanden sich der Fluß Oeneus und die nach ihm benannte Stadt, oppickurv Oeneum; dies sind also die ältesten bekannten Namen für Fiume und die Fiumara. Jenes volkreiche libnrnische Gebiet aber, das sich von der Arsia bis zum Oeneus erstreckte, war unter dem Namen „civltates llanates" bekannt. Diese Städte sind bei Ptolemäus (lib. 8) folgendermaßen aufgezählt: Flanona (jetzt Fianone), Alvona (jetzt Albona), Tarfatica, Mündung des Flusses Oeneus, Velcera (Buceari) und Senia (Zengg). Das in der Liste vorkommende Tarsatica ist höchst wahrscheinlich der spätere keltische Name für Fiume (Oeueum). Dieser Name, der in römischer Zeit zur Bezeichnung der Citadelle von Fiume und augenscheinlich auch der auf beiden Ufern des Flusses angelegten bürgerlichen Colonie diente, hat sich im Namen des heutigen Tersatto erhalten, während der Name des alten Tarsatica (Fiume) sich im IX. Jahrhundert geändert hat. Dieser Thatbestand findet auch darin eine Bestätigung, daß die römischen Jnschriststeine alle auf dem Gebiete des heutigen Fiume gefunden werden, während keine Spur darauf hinweist, daß an der Stelle des heutigen Tersatto (Trsat) eine römische Beste gestanden habe. Auch der oberhalb Fiumes entlangziehende römische Steinwall und der römische Thorbogen zu Fiume lassen es unzweifelhaft erscheinen, daß an der Stelle des heutigen Fiume eine römische Beste Namens Tarsatica stand. Liburuieu kam nämlich nach dem illyrischen Kriege des C. Marcins Fignlns (156 v. Chr.) und P. Scipio Nasica (155 v. Chr.) unter die Herrschaft Roms nnd war Jahrhunderte lang der Schauplatz unaufhörlicher Wirren und Kriegszüge. Aus den Stürmen der Völkerwanderung hat sich die Spur einer vorübergehenden langobardischen Herrschaft erhalten, an die Hunnen aber und den Durchzug Attilas erinnert eine interessante Sage nebst einem daran geknüpften Volksbrauche. Das niedere Volk der Finmaner Gegend und Oberistrieus bewahrt nämlich die Ueberlieferung, daß der Hunnenkönig Attila, als seine Schaaren auf dem Wege nach Aqnileja hier durchzogen, seine ungeheuren Schätze im Karst, und zwar in einem trockenen Brunnen, verbergen und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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