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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (3), Band 12
Seite - 594 -
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594 bis 350.000 Barils (zu 150 Kilogramm) rohes Petroleum und bezahlt dem ungarischen Staatsschatz an Zoll und Steuern etwa 4'/- Millionen Gulden jährlich. Die gewaltige Fabriksanlage ist durch Schienen mit dem vor ihr gelegenen festen Petroleumhafen verbunden, der mit Rücksicht auf die Feuersgefahr ein eigenes Bassin und darin Raum genug hat, die überseeischen Petroleumschiffe aufzunehmen. Noch weiter hinaus folgen die beiden letzten Fabriken am Westende der Stadt. Die eine ist die Whitehead'sche Torpedofabrik. Sie ist allen Kriegsmarinen der Welt wohlbekannt wegen ihrer berühmten, durch Luftdruck bewegten und mit Rückkehrvor- richtungen versehenen Fischtorpedos. Wegen der Whitehead'schen Torpedos sieht man vor der Fabrik häufig Kriegsschiffe fremder Mächte, zuweilen selbst südamerikanischer Staaten ankern, die sich hier mit dem zerstörenden Apparat versehen. Die andere Fabrik ist die Chemikalienfabrik bei Cantrida. Über einem wasser- reichen Bach angelegt, arbeitet sie mit Dampf- und Wasserkraft und beschäftigt etwa 60 Arbeiter. Sie hat eine starke Ausfuhr, namentlich von Säure-Präparaten. Und damit schließt der lange westliche Ausläufer der Stadt. Kleinere Fabriken, besonders für Aufarbeitung des Holzes und für Teigwaaren, sind in verschiedenen Theilen der Stadt verstreut. Die einst berühmte Schiffswerft?, die noch im Jahre 1856 41 vorzügliche Segelfahrzeuge vom Stapel ließ, ist uuter der Herrschaft des Dampfes eingegangen. Die Zeit der Segler ist vorbei. Etliche andere Fabriksanlagen befinden sich am östlichen Ende der Hafenstadt, in der Finmara-Schlucht. Vor Allem die schon im Jahre 1827 gegründete Papierfabrik von Smith und Meynier, die mit Dampf- und Wasserkraft arbeitet. Sie ist eine berühmte und im Großen arbeitende Fabrik, zu deren Besichtigung jedoch eine vorher erwirkte Erlaubniß nöthig ist; ihre feinen Papiererzeugnisse sind im Jnlande weniger bekannt als im fernen Osten, in China, Indien, ja selbst England, wohin sie den Weg gefunden hat. Weiter oben in der Schlucht dampft der Schlot der Dampfmühle von Zakalj, wo aus ungarischem Weizen Mehl für die Ausfuhr gemahlen wird. In der Nähe der Papierfabrik befindet sich auch die sogenannte Zwir-Quelle. Sie ist eigentlich die Quelle der Fiumara, die zwar einen kurzen Lauf, aber reichlich Wasser hat. Sie gehört zu den Wundern des Karst und soll 90 Meter tief sein. Nach Einigen stünde sie in Verbindung mit dem weit entfernten Zirknitzer-See, dessen zeitweilig ausbleibendes Wasser hier hervorbräche. Ganze Legenden knüpfen sich an den unter- irdischen Fluß, der da unter der senkrechten Felswand plötzlich zu Tage tritt und einen ständigen Wärmegrad von 10 5° E. hat. Sein mächtiges und klares Wasser treibt, gleich vom Ursprung ab, Mühlen und ergießt sich alsbald in die höher herabkommende und zur Sommerszeit oft versiegende Recina. Eigentlich trägt blos das Wasser der letzteren den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (3), Band 12
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (3)
Band
12
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.49 x 21.91 cm
Seiten
626
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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