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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 104 -
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104 In der Nähe von Beza» tritt die Bregenzer Ache wieder in eine Enge; von hier ab besteht ihr Thal nur mehr aus einer tiefen Schlucht, deren Steilgehänge von Tannen und Buschwerk beschattet werden. Die Ortschaften liegen hoch über dem Fluß, meist auf weiteren Flächen, von denen aus man die Flußlinie nicht einmal mehr erblickt. Deßhalb folgt auch von Egg ab die Straße nicht mehr dem Fluß, sondern zieht über Alber- schwende, das letzte oder, vom Rheinthal aus gerechnet, das erste Dorf des „Waldes", welches 5 Kilometer südlich von der Ache liegt. Von hier führen zwei Wege in die Ebene des Rheinthals hinaus — der eine seit langem bestehende und schon von der Natur vor- gezeichnete durch den romantischen Schwarzachtobel, welcher bei Schwarzach ins Rheinthal tritt, der andere — erst vor wenigen Jahren angelegte — am nordwestlichen Gelände des Hochälpele, welcher uns bei Dornbirn in die Ebene bringt; dieser hat den Vorzug einer ausgedehnten Fernsicht vom Ufer des Bodensees weit hinauf ins Rheinthal und auf die gegenüberstehenden Schweizer Alpen. Nachdem die Bregenzer Ache ihre 26 Kilometer lange Schlucht durchrauscht uud auf dieser Strecke die aus engen Thälern von Norden her kommenden Zuflüsse, die Weißach und die Rothach, aufgenommen, tritt sie bei dem Dorfe Kennelbach in die Ebene und ergießt sich bald darauf in einem reichverzweigten Delta in den Bodensee. Auf dem Wege dahin strömt sie hart am Steilabfall des Gebhardsberges vorüber, auf den wir uns nun versetzen, um eine Übersicht über Bregenz und dessen Umgebung zu gewinnen. Der Gebhardsberg ist der südlichste Ausläufer des Pfänderstocks, der vom Thal des Rückenbachs — der nördlichen Grenze Vorarlbergs — bis zum Achthal sich erstreckt und im Hirschberg mit 1.088 Meter cnlminirt. Charakteristisch für das Land- schaftsbild der Bregenzer Bucht ist der nach Westen abfallende Theil des Gebirgsstocks, wo der Pfänderberg, nahe bei Bregenz, sich bis zu 1.056 Meter erhebt. Von hier dacht sich der Rücken des westlichen Theiles allmälig gegen Norden hin ab, um endlich ziemlich steil zum genannten Rückenbach abzufallen. Infolge seiner vorgeschobenen Lage bietet der Gebhardsberg — 201 Meter über dem Bodensee — den günstigsten Standpunkt zur Aussicht über die Umgebung von Bregenz, der Hauptstadt Vorarlbergs. Dem See zugekehrt erblicken wir zu unsern Füßen ein an den Gebhardsberg anschließendes Plateau, im Volksmund der Llrein genannt, eine Moräne des alten Rheinthalgletschers. Hier erhob sich einst das Brigantinm der Römer, jetzt ist die Fläche mit Wiesen, Feldern und Gärten, mit Bauerngehöften nnd Villen bedeckt; in der Mitte steht die protestantische Kirche. Am Nordrand des Plateans erhebt sich der stattliche Bau der katholischen Pfarrkirche, in deren Nähe eine größere Häusergruppe gelagert ist. Jenseits eines tiefen Tobels liegt auf einer kleinen Terrasse die Oberstadt, das Bregenz des Mittelalters, dessen Mauern ziemlich verwittert zu uns heraufblicken. Ein massiver
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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