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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 127 -
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127 Die Römerzeit in Tirol und Oorarlberg. Die Gebiete, welche das heutige Tirol ausmachen, treten in die Geschichte erst ein, als sie dem römischen Reich einverleibt wurden. Dies geschah hinsichtlich des Etsch- thals abwärts von Bozen schon in der Zeit, da im Jahre 102 v. Chr. die Cimbern von Norden her gegen Tridentnm (Trieut) vorbrachen und hier den College» des Marius, Lutatius Catulus, zum Rückzug nach der Po-Landschaft zwangen. Seit dieser Zeit bildete das Gebiet von Tridentnm einen Theil der Provinz „Gallien diesseits der Alpen", dessen Statthalter unter Anderen auch Julius Cäsar war. Durch diesen wurde die Einverleibung der bisherigen Provinz in das Hauptland Italien vorbereitet, die zwei Jahre nach seinem Tode durch die Triumviru wirklich durchgeführt wurde. Freilich nicht ohne daß die Bezirke nordwärts des Po auch fernerhin in mehr als einer Hinsicht von Alt-Italien unterschieden worden wären: so in Bezug auf die Rekrutiruug, welche hier wie in einer Provinz vorgenommen wurde. Überdies war, so lang die rhätischen Gaue nicht unterworfen waren, hier eine Besatzung zum Schutz der Grenze gegen die Einfälle der barbarischen Stämme Vonnöthen und noch im II. Jahrhundert u. Chr. begegnen uns hier Reichsbeamte nach Art der Statthalter. Mau darf dabei bemerken, daß anderseits die Provinz Noricnm, welche die innerösterreichischen Landschaften und von Tirol das Pusterthal umfaßte, auch einen solchen Übergangszustand zwischen provinzialen Einrichtungen und italischer Bevor- zugung darstellte. Nach italischer Ordnung zerfiel die eisalpinische Landschaft in Stadtgebiete, von denen im heutigen Wälschtirol die von Verona, Brixia (heute Breseia), Feltria (heute Feltre) und Tridentum zusammenstießen. Das Gebiet des letzteren war im Süden ziemlich eingeengt, da die Gegend am oberen Gardasee, dann Val di Ledro und Jndiearien zu Brixia, der größere Theil von Val Sngana zu Feltria gehörte. Nur uach Norden hin breitete sich das Tridentinische weiter aus, indem es den Nonsberg oder, wie er damals hieß, das Thal der Ananner umfaßte, ferner das Etschthal bis in die Gegend des heutigen Meran. Am Eisack mochte die Grenze bei Sabiona (das Snblavione oder viel- mehr Subsabione der Jtiuerarieu wird das heutige Klausen sein) liegen, wo eine Zollstätte des großen illyrischen Zollsprengels, zu dem Rhätieu gehörte, eingerichtet war. Tridentum, wenn auch für sich uur ein kleines Muuizipium, übte als die „Stadt" seines Gebietes doch den entscheidenden Einfluß auf dessen Entwicklung. Hier war der Sitz der „Zweimänner mit richterlicher Gewalt", welche den Consulu zur Zeit der bekanntlich nicht sehr bedeutenden Anfänge des römischen Staates entsprachen. Neben ihnen waltete ein Gemeinderath von uormalmäßig hundert Mitgliedern, ohne daß diese Zahl je voll gewesen wäre. Während im I. Jahrhundert der Kaiserzeit die Wahl der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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