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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 131 -
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131 von dem der Bodensee damals „Bregenzer See" hieß. Man hat hier eine dem Sohne des Kaisers Tiberius, dem jüngeren Drnsns, gewidmete Inschrift gefunden, welche beweist, wie rasch sich das neue Regiment einbürgerte. Die Alpenbewohner traten so in den Weltverkehr ein, und im Laufe der Entwicklung wurden mehruudmehr ans bloßen Unterthanen „Römer", als welche sie später allgemein bezeichnet werden. Aber freilich, die Entwicklung von Augustus bis auf die Zeiten des Odovacar und Theodorich hatte viele Zwischenstufen zu überwinden. Von den kleinen Stämmen, wie den Genauueu uud Jsarkeu, ist später nicht mehr die Rede, da ihre selbständige Organisation nach dem Eroberungskriege vielleicht vernichtet wurde. Wird doch auch von gewaltsamen Hinwegführungen des streitbarsten Theiles der Bevölkerung gesprochen, was gar wohl die Genannen und Jsarken betreffen kann. Was übrig blieb, ging auf in der Bezeichnung „Rhäter", deren ethnographische Verschiedenheit von den Kelten mehrfach betont wird: sie seien vielmehr den alten Etrnskern verwandt. Hingegen haben die Breonen sich bis über die römische Herrschaft hinaus unter diesem Namen behauptet, ohne eine städtische Entwicklung durchzumachen; sie blieben nach Gauen gegliedert. Im Gebiete der Breonen lagen die Ortschaften Vipitennm (bei Sterzing; danach ist das Wippthal benannt), Matreinm (Matrei), Neledidna (Witten), die alle in die vorrömische Zeit hinaufreichen, wie die Namen und die (bei Matreinm) gefundenen etruskischeu Culturreste beweisen. Der Thalkessel bei Vipitennm erscheint über- dies in der römischen Zeit als wohlbevölkert und als ein Sitz der Honoratioren des breonifchen Stammes, die zum Theil schon bald nach der Eroberung das Recht erst latinischer, nachher römischer Bürger erwarben, während die Menge der Bevölkerung allerdings noch ein Jahrhundert und mehr der mindestberechtigten Kategorie, den sogenannten Peregrinen, zugehörte. Von hiesigen Namen sind uns Tiberius Claudius Raetieiauus, Aelius Quartiuus, Aurelia Rufina, Clauza (das ist Claudia) bekannt, woraus man auf das Emporkommen dieser Familien in der Zeit der gleichnamigen Kaiser, wie Tiberius, Claudius, Aelius Hadriauus, Aurelius Antoninns, einen Schluß ziehen kann. Für das Gebiet der Venostes sind uns keine Ortsnamen durch die Jtiuerarien — die römischen Straßenkarten und Stationenverzeichnisse — überliefert und wir kennen die Verhältnisse dieses Gebietes erst aus der Zeit nach dem Sturz des Reiches näher, aber dieselben reichen natürlich ihren Ursprüngen uach in die frühere Periode zurück. So die Entwicklung von Maia — der Name lebt im heutigen Meran und (Ober-)Mais fort — das im III. Jahrhundert n. Chr. als eine Zollstation erscheint, in dessen Nähe das Kastell Teriolis den Straßenverkehr überwacht. Später wird Maia selbst, das sich zu einer für diese Gegenden ansehnlichen Ortschaft entwickelt hatte, mit Mauern umgeben und dient in der Bajuvareu- uud Lougobardeuzeit als Grenzkastell. Auch als religiöses Centrum 9»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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