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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 209 -
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209 Victorsberg jeweils zwölf Pilger zu unterhalten. Doch ging auch dieses Hospiz in der Folgezeit wieder ein. Aus seinem Stillleben in Lnstenan wurde der kranke Kaiser im Herbst 887 durch die Knnde von Aufruhr in seinem Reiche fort an den Mittelrhein nach Tribnr geschreckt. Er mußte daselbst die Herrschaft seinem thatkräftigen Neffen Arnulf, Herzog von Kärnten, abtreten und sich mit einigen Königshöfen, worunter wahrscheinlich auch Lustenan, begnügen, auf welche er sich mit seinem natürlichen Sohne Bernhard zurückzog; doch starb er bald darnach zu Anfang des Jahres 888. Überall traten nnn die Großen des Reiches hervor. Arnulf hatte daher mit inneren nnd äußeren Feinden sich abzufinden. In Rhätien schwang sich ein Rnadols, wahr- scheinlich Huufrieds Enkel, zum „Herzog" (vux kiastianorum) empor, wurde anerkannt und machte sich um den neuen König verdient. Der früher genannte Bernhard erhob sich, wie es scheint von Lnstenan aus, gegen letzteren 890. Seine Bundesgenossen waren der Udalrichinger Graf Ulrich III. und der Abt von St. Gallen. Allein Bischof Salomo von Constanz und Abt Hatto von Reichenau drängten die Empörer zurück. Mit Mühe entkam Bernhard durch Rhätien, wurde aber bald darauf 892 vom dortigen Herzog Ruadolf getödtet. Graf Ulrich, anfänglich hart bestraft, erhielt nicht nur völlige Begnadigung, sondern wnrde von König Arnulf sogar mit dem über beide Rheinufer sich erstreckenden Reichshose Lnstenan beschenkt. Sofort gerieth er aber in heftigen Streit mit seinem neuen Nachbar, dem Bischof Salomo von Constanz, welchem Arnulf aus Dankbarkeit die Abtei St.Gallen verliehen hatte. An der Mündung des Rheins in den Bodensee wurde der Streit vou einflußreichen Männern Rhätiens, des Rhein- und Thurgaues geschlichtet. Um das Jahr 897 folgte auf Ulrich III. Graf Ulrich IV. und in Rhätien auf Ruadolf sein Neffe Burkard I. Beide waren von großem Einfluß auf den letzten Karolinger Ludwig das Kind, Arnulfs Sohn. Auf ihre Verwendung überließ letzterer seinen Hof Feldkirch (k'ölckkii-icka) mit Kirche und allem Zugehör 909 dem Stift St. Gallen. Die Verwirrung, welche mit dem frühen Tode Ludwigs 911 im Reiche einriß, wollte Burkard von Rhätien benützen, um sich auch Alamanniens zu bemächtigen. Allein er wurde bei diesem Versuche in einer Versammlung der Großen dieses Landes getödtet. Seine Söhne mußten in die Verbannung, verloren ihre Güter und der neue deutsche König Konrad vertheilte letztere unter die Gegner der Burkardinger. Hierbei dürften besonders die Udalrichinger zu bedeutendem Besitz in Rhätien gekommen sein, so daß sie fortan mehr als je nach der Grafenwürde in demselben strebten. Ulrich IV. zog im Jahre 913 mit seinem Aufgebot gegen die Ungarn, deren Einfälle namentlich Süddeutschland schwer heimsuchten. Im Bunde mit Herzog Arnulf von Baiern brachte er denselben eine vollständige Niederlage bei. Bald darauf gerieth aber der tapfere Tirol und Vorarlberg. 14
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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