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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 237 -
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237 Neumarkt und Bozen, selbst noch in Klausen und Brixen, der braune Typus in einem ansehnlichen Procentverhältniß neben dem blonden zur Geltung kommt. Unter den Ladinern herrscht braunes Haar mit grauen oder braunen Augen sichtlich vor. In Vorarl- berg besitzt hingegen wieder der blonde Typus den unbestrittenen Vorrang, wenngleich stellenweise, insbesondere in Montavon, die Braunen die Mehrheit der Bevölkerung aus- zumachen scheinen. Das größte Procentverhältniß der Blonden stellen Feldkirch und Dornbirn. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß auch das rothe Haar mit seinen verschiedenen Abtönungen in Tirol und Vorarlberg keineswegs eine seltene Erscheinung ist. Allerorts kann man es finden, jedoch scheinen es durchwegs bestimmte Familien zu sein, welche eine größere oder kleinere Zahl von Trägern desselben liefern. Ob es in dem italienischen Antheil des Landes mehr verbreitet ist als in Deutschtirol oder in Vorarlberg, ist vorerst nicht sicher zu entscheiden. Der Grad der körperlichen Rüstigkeit der Bevölkerung findet nach einer gewissen Richtung hin seinen Ausdruck in der Verhältnißzahl der stellnngspflichtigen Jünglinge, welche mit Rücksicht auf ihre Körperbeschaffenheit zum Militärdienst tauglich sind, zu denjenigen, welche wegen körperlicher Gebrechen als untauglich erscheinen. Dieses Verhältniß stellt sich für Tirol im Vergleich mit den anderen Kronländern der Monarchie im Allgemeinen als ein recht günstiges dar, allerdings nicht gleichmäßig im ganzen Lande. Abgesehen davon, daß die größeren Städte, wie allenthalben, einen hohen Procentsatz von wegen Körpergebrechen untauglichen Stellungspflichtigen aufweisen (Trient 74'5 Procent, Rovereto 70 2 Procent, Bozen 70 9 Procent, Innsbruck 6» 1 Procent), muß es ganz besonders auffallen, daß sich diese Procentzahl auch in manchen ländlichen Bezirken schönen Menschenschlages auf sehr bedeutender Höhe hält. So sind im Jahre 1890 im Sarnthal 74 6 Procent, in Windischmatrei 67 7 Procent, im Kalserthal 66 7 Procent, im Schnalserthal sogar 81 8 Procent der Stellnngspflichtigen wegen körperlicher Gebrechen als untauglich befunden worden. Die kleinste Ziffer der Untauglichen weisen die Bezirke Sterzing (49 3 Procent), Ampezzo (47 Procent), Passeier (46 9 Procent) und Bruneck (46'5 Procent) auf. In ganz ähnlichen Grenzen schwankt dieses Verhältniß auch in Wälschtirol. Hingegen behauptet sich die Zahl der wegen Körpergebrechen Untauglichen in Vorarlberg durchaus auf sehr ansehnlicher Höhe: von 62 3 Procent in Dornbirn bis 74 1 Procent im Gerichtsbezirk Bregenz. Bemerkenswerth ist das hohe Proccntverhältniß von 71 8 im Bregenzer Walde. Von den in dieser Hinsicht in Betracht kommenden Gebrechen sind verhältnißmäßig hänsig: Mißbildungen des Rumpfes, Plattfuß, Blähhals und Kropf und chronische Hantkrankheiten. Eine verhängnißvolle Bedentnng nehmen überdies die Geisteskrankheiten in Anspruch, deren verschiedene Formen, abgesehen von dem sporadisch vorkommenden
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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