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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
Seite - 468 -
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468 ebenfalls von ihm im Jahre 1500 erbauten prächtigen, mit vergoldeten Erzplatten eingedeckten Erker der alten Residenz („goldenes Dacht") mit Fresken versehen, die Mauer- bilder in Ruukelstein aber 1503 durch den obgenannten Meister restauriren. Die Arbeiten des Malers Hans in Schwaz förderte Maximilian durch Zusendung verschiedener Porträte, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß es dieser als Porträtmaler offenbar gesuchte Meister war, welcher den Habsburgischen Stammbaum mit den vielen porträtähnlichen Bildnissen im großen Saale des Schlosses Tratzberg gemalt hat. Die Glasmaler erhielten von ihm zahlreiche Aufträge zur Anfertigung von Wappen und Bildnissen als Ausschmückung von Kirchenfenstern. Speciell bedachte er die Kirchen von Nauders, Graun, Thanr und Hall mit Glasmalereien. Die von Erzherzog Sigmund ererbte Plattnerei erweiterte Maximilian und erbaute 1506 die so langer Berühmtheit sich erfreuende Hofplattuerei. Besondere Sorgfält aber verwendete der Kaiser auf die 1478 von Erzherzog Sigmund in Hall errichtete Münze, für welche von ihm der Jnnsbrucker Goldschmied Benedict Burkardt als Stempelschneider ausersehen und angestellt wurde. Durch die Berufung des berühmten Medailleurs Johann Maria de Cavalli, des vermuthlichen Meisters der altberühmten Büste Mantegna's in St. Andrea zu Mautua, welchen wir 1506 in der Münze zu Hall beschäftigt finden, gab Kaiser Maximilian seinen Münzgraveuren Gelegenheit zu weiterer Ausbildung in ihrer Kunst. Die hervorragendste Schöpfung Maximilians ist das sowohl nach der zu Grunde liegenden Idee, als hinsichtlich der Ausführung einzig in der Welt dastehende Grabmal des Kaisers selbst. War es auch dem gedankenreichen und unternehmenden Herrscher nicht gegönnt, des riesigen Werkes Vollendung zu erleben, so bleibt ihm doch der Ruhm, den Plan zu demselben entworfen und daran soviel geschaffen zu haben, daß seinen Nachfolgern die Richtschnur zur Fortsetzung und Vollendung gegeben ward. Das Grabmal Kaiser Maximilians, dessen Ausführung fast ein Jahrhundert in Anspruch nahm, bildet eines der lehrreichsten Stücke tirolischer Kunstgeschichte, da wir durch diese lange Zeit die verschiedensten Maler, Bildschnitzer, Bildhauer, Gießer und Ciselenre in ihren Werkstätten mit der Grabarbeit beschäftigt finden. Die im Laufe der Zeit wechselnde Geschmacksrichtung und finanzielle Schwierigkeiten haben sich zwar bei der weiteren Ausführung geltend gemacht, jedoch ohne den Grundgedanken des Kaisers zu alterireu. Nach seinem Plane sollten nicht blos die für das Grabmal bestimmten Bildwerke, sondern auch das eigentliche Grab selbst aus Erz gegossen und mit Erzreliess geschmückt, aus das Grab selbst aber sollte sein Bilduiß in Lebensgröße in knieender Stellung gesetzt werden. Den die irdische Hülle des Kaisers umschließenden Sarkophag aber sollten vierzig große Erzbilder, darstellend die hervorragendsten Habsburgischen Persönlichkeiten, im Gevierte umgeben und außerdem sollten noch hundert kleine in Erz gegossene Statuen der Heiligen des Hauses Habsburg
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Tirol und Vorarlberg, Band 13
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Tirol und Vorarlberg
Band
13
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1893
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.12 x 23.1 cm
Seiten
624
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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