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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
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44 gewaltiger Wächter zwischen dem Niederlande und der Böhmisch-Kamnitzer Landschaft. Noch höher ragt östlich davon der Tannenberg (770 Meter) mit seinem steinernen Aussichtsthurm. Im Nordwesten, Norden und Osten ist das Niederland von sächsischen Gebieten umschlossen. Die Landesgrenze, welche sich im Zickzack herumzieht und drei große Contrebogen beschreibt, wird von so zahlreichen Straßen gekreuzt, wie wohl kaum eine andere Reichsgrenze der Monarchie, denn von Herrnskretschen bis zum Spitzberge bei Spittelgruud gibt es nicht weniger als 15 Straßenübergänge, wovon die meisten auf das Niederlaud entfallen. Als Grenzgewässer dienen der Weißbach, der Wölmsbach, der Spree- bach. Wichtigere Grenzberge sind der Wachberg (Schweizerkrone), der Raupenberg, der Joachimsberg, der Neu-Grafeuwalder- (476 Meter) und der Warnsdorfer-Spitzberg (539 Meter). Unter den Städten Böhmens liegt Schluckeuau am nördlichsten, unter den Dörfern aber Hilgersdorf und Fugau. Der Name Niederland darf nicht etwa zu dem Glauben verleiten, als ob es sich um ein flaches, niedriges Land handle, denn der größte Theil des Gebietes erreicht eine Höhe von 400 bis 500 Meter. Zwischen Rumburg, Schluckenan und Hainspach finden wir ein von Basaltkegeln überragtes Hügelland, welches als Granit- oder Urgebirge zu bezeichnen ist. Der südliche Theil des Niederlandes reicht bereits in das Elbesandstein- und böhmische Mittelgebirge hinein. Unter den zahlreichen Höhen, von denen viele durch herrliche Aus- sicht berühmt, theilweise auch durch Aussichtsthürme ausgezeichnet sind, verdienen besondere Beachtung der Wolfsberg (588 Meter) bei Gärten, der sagenreiche Bötzen (541 Meter) mit seinem Steinwall, der Pirsken (605 Meter), der Rauchberg (511 Meter), der Jricht- berg (534 Meter), das Steiugeschütte (580 Meter), der Tanzplan (596 Meter) und der mit einer Burgruine gekrönte, von Sagen verherrlichte, von Fremden viel besuchte Tollen- stein (667 Meter). Unter den weniger hohen, aber doch gerühmten Aussichtspunkten ist zu nennen der Jüttelberg bei Königswalde. Schöne Aussicht und religiöse Bedeutung besitzen der Annaberg bei Lobendan und verschiedene Kreuzberge, darunter der bei Schluckeuau und der bei Georgenthal. Auch der Pickelstein bei Kreibitz und die Wackel- steine bei Zeidler und Schönau mögen genannt sein. Als Ausflugsorte gelten Klein- semmering (Schönfeld), das Jagdschloß Sternberg bei Zeidler, Karlsthal bei Schlnckenau, Weidmannsheil bei Georgswalde und viele andere. Ehedem gab es auch bei Lobeudau und Einsiedel sehr beliebte Waldbelustigungen. Wohl haben die Gewässer in das Hochland Mulden und Senkungen eingerissen, dennoch liegen die Städte und Hauptorte meist ziemlich hoch über der See: am tiefsten Warnsdorf (333 Meter), Kreibitz, Schönau, Georgswalde, Königswalde und Rumburg, höher Zeidler, Nixdorf, Schönlinde, Georgenthal und Schnauhübel, am höchsten unter den bedeutenderen Ortschaften Wolfsberg und Schönborn (518 Meter). Bei solcher Hochlage
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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