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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 110 -
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110 einladet, fließt die Warme Moldau bis zu ihrer Vereinigung mit der Kalten Moldau, dann als Moldau überhaupt bis zur Olschbach-Müuduug durch eine breite, mit Wiesen und Grassümpfen (Auen) erfüllte Mulde und trägt als eigentliche Moldau bereits Langholzflöße (Prahmen). Das Thal der Warmen Moldau erscheint links von niedrigen Bergen begrenzt, welche die Hochebene von Wallern umgeben. Diese Stadt, von der drei Poststraßen — nach Eleonorenhain (Kuschwarda), Prachatitz und Oberplan — ausgehen, liegt im Schoße einer weiten, mit zahllosen „Heustadln" bestreuten Wiesenfläche, gegen Norden von den Vorsprüngen des Schreiner, oft- und südwärts von großentheils entwaldeten Bergen umsäumt, welche mit dem Saluauer Gebirge zusammenhängen. Letzteres, zwischen den Thälern der vereinigten Moldau und des Olschbaches gelegen und nordwärts an das Christianberger Plateau grenzend, bildet ein romantisches, von tiefen Thälern durchschnittenes, theilweise durch Windbruch und Borkenkäferfraß stark entwaldetes Granitbergland. Seine höchsten, aus übereinander gethürmten Blöcken bestehenden Gipfel sind die Steinschicht (1084 Meter), die Fuchswiese mit ihren beiden Spitzen, dem Fürstensitz (1235 Meter) und dem Lissifelfen (1229 Meter), und der Spitzwald (1216 Meter). Am westlichen Fuße des Gebirges liegt das Kirchdorf Saluau, südlich davon bei der großen Schwarzenberg'schen Dampfsäge der gleichnamige Bahnhof der Budweis-Krumau-Saluauer Eisenbahn, auf seinem südlichsten Vorsprung gegenüber dem Hochsichtet der Markt Oberplan, der Geburtsort Adalbert Stifters. — Die Thalmulde des Olschbaches, welcher zwischen Ottetstist und Langenbrnck durch den Langenbrncker Teich, das größte Wasserbecken des Böhmerwaldes, geht, trennt das Salnauer Gebirge von dem weiten Südplateau des unteren Waldes, welches sich nordwärts bis an das Krumauer Gebirge, südwärts bis an die Hohensnrther Berge ausdehnt und sich ostwärts terrassen- förmig zum Hügelgelände von Unter-Haid, Kaplitz und Welefchin abdacht, durch das sich die Budweis-Liuzer Bahn hinwindet und welches sich bis an das Thal der nordwärts fließenden Maltsch erstreckt. Dieses Plateau, ein von fruchtbaren Thälern durchzogenes Hügelland, bildet den bevölkertsten Theil des unteren Waldes. Außer vielen Dörfern und Einschichten liegen hier die Märkte Kalsching, Höritz, Unter-Wnldan (auch Unter- Moldau genannt), Priethal und Rosenthal. Das Hauptgestein dieses im Polnska- berg bei Kleiu-Umlowitz bis 918 Meter sich erhebenden Plateaus ist Gneis, welcher viele Nester und Lager von Urkalk und Graphit umschließt. Die bedeutendsten Graphitlager, welche bergmännisch ausgebeutet werden, befinden sich bei Mugrau und Schwarzbach östlich vom Olschbachthal. Der östliche, sehr bergige Theil des Plateaus wird zwischen Hohensurth und Krnmau durch das Moldauthal in südnördlicher Richtung gespalten, indem die Moldau, welche bis ostwärts von Hohensurth gegen Südosten strömt, dort plötzlich nach Norden umbiegt und ihr bisheriges Längenthal in ein Qnerthal übergeht.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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