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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (1), Band 14
Seite - 152 -
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152 Zu diesem Flusse vereinigen sich einige Bäche in dem Gebirgslande nordwestlich von Swratka. Der erste bedeutende Ort, dessen Zugehör seine Wellen bespülen, ist die Stadt Hliusko. Sie macht mit ihren meistentheils ebenerdigen Häusern den Eindruck einer Gebirgsstadt und besitzt die Eigenthümlichkeit, daß sich der Ring, der gewöhnlich den Mittelpunkt der Stadtanlage bildet, am Ende der Stadt befindet. Infolge dessen breitet sich zwischen ihm und dem Bahnhof eine ziemlich weitläufige Anlage von Gassen und Straßen aus, die ohne Plan, blos nach Bedarf oder Bequemlichkeit hergestellt wurde. Auch die einzige Kirche mit dem Friedhof befindet sich an der Peripherie der Stadt. Bei dem Städtchen Trhow-Kamenitz wendet sich die Chrndimka westwärts und beschreibt den schon erwähnten Bogen um das Nassaberger Hochland. Ihr weiterer Lauf an der am hohen Berge liegenden Burg Oheb und der am steilen Felsen thronenden Ruine Wildstein vorbei bis zu dem hochgelegenen Dorfe Praeow ist reich an malerischen Partien, indem das Wasser, an Hunderten von herabgestürzten Steinen sich brechend, seine Wellen durch die hohen, stellenweise felsigen Gehänge durchzwängt. Weiter abwärts werden das Thal breiter und die Gehänge sanfter und bei Slat inan, einem Sommersitz des Fürsten Anersperg, tritt der Fluß in die Chrndimer Ebene. Die Stadt Chrndim gehört zu den hochgelegenen Städten, obwohl sie in dieser Beziehung nicht das imposante Aussehen besitzt, welches zum Beispiel Tabor oder Saaz bieten. Ein von Osten nach Westen streichender Höhenzug, welcher nördlich und südlich steil abfällt und nach den übrigen Seiten sich verflacht, ist in seiner westlichen Hälfte ihr Standpunkt. Selten findet man bei einer Stadt so viel Unebenheiten des Terrains als gerade hier, da Chrudim die westliche Abdachung des Berges ausfüllt; nur die unterhalb im Thal gelegenen Stadttheile sind selbstverständlich eben. Dem Terrain entspricht die unregelmäßige Anlage der Stadt, obwohl sie zu gleicher Zeit mit den übrigen königlichen Städten entstand. Die meistentheils modernen Häuser überragt hoch die im streng gothischen Stil erbaute, mit zwei Thürmen geschmückte Decanalkirche. Unter den wenigen architektonisch bemerkenswerthen Gebäuden ist das Mydlärovsky-Hans das bedeutendste und in seiner Art gewiß eine Seltenheit. Längs des Flusses erstrecken sich die Vorstädte mit der alterthümlichen Kreuzkirche, die am linken Ufer liegt. Das rechte Ufer des weiter dahinziehenden Flusses begleiten die hohen Gehänge des Baumberges, dessen Benennung aus den ersten Zeiten der Stadt herstammt. Weiterhin fließt die Chrndimka durch die Pardubitzer Ebene und mündet unterhalb des Schlosses Pardubitz in die Elbe. Fast parallel mit dem Laufe der Chrudimka erstreckt sich ein langer zusammen- hängender Gebirgszug, welcher unter dem Namen Sele-ine kor? (Eisengebirge) bekannt ist. Er ist durch einen Sattel zwischen Zdiretz und Hlinsko, durch den eine Linie der Nordwestbahn zieht, von dem böhmisch-mährischen Gebirgslande geschieden,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (1), Band 14
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (1)
Band
14
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1894
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.78 x 21.93 cm
Seiten
634
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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