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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 189 -
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189 wesentliche Elemente ab. Noch in den Fünfziger-Jahren ließ das schon vorerwähnte Consortinm zur Realisirnng einer cechischen Volksbühne, das zu dem Auskunftsmittel einer Sammlung gelangt war, seine Aufrufe zu einem großen Theile in deutscher Sprache drucken, und kaum 7000 sl. waren das Ergebniß dreijährigen Sammelns. Noch 1857 bezeichnete der böhmische Landesausschuß das Gesuch einer Gruppe cechischnationaler Bürger um regere Pflege der Vorstellungen in ihrer Sprache als dem Charakter des gründungsgemäß deutscheu Prager Theaters widersprechend, die Pflege „dualistischer Tendenzen in Wort und Schrift auf Einem Theater" unmöglich, aber diese Gesuche wiederholten sich und wurden immer dringender, je stärker das slavische Element im Lande wurde. Eiue Zeitlang plante man die Gründung eines großen Theaters für deutsche und cechische Opern neben dem deutsche» Haupttheater als Schauspielhaus, dann die Gründung eines provisorischen, aber selbständigen cechischen Landestheaters, dem die Erbauung eines würdigen großen Nationaltheaters folgen sollte. Das Jnterimstheater am Quai wurde denn auch, vorläufig noch in Personal-Union, unter derselben Direktion mit dem deutschen Landestheater verbunden, aber sonst als gleichberechtigtes, unter Laudescoutrole und einem eigenen Juteudanteu geführtes Landesinstitut am 18. November 1862 eröffnet. Es wnrde die Erziehungsanstalt für seinen mächtigen Nachfolger. Die bisher dem deutschen Theater augehörigen cechischen Schauspiel- und Opernkräfte, denen die Übung ihrer Kunst in der Muttersprache bisher nur Nebenbeschäftigung gewesen war, bildeten den Staunn für die neue selbständige Gesellschaft, welcher bald vorzügliche Talente entsprossen. Für die Oper sorgte der musikalische Siuu und die musikalische Tüchtigkeit des Volkes selbst. Am 28. März 1864 trat der erste selbständige Director der cechischen Bühne, der Deutsche Liegert sein Amt an, und während das junge Institut unter mancherlei Schwierigkeiten emporwuchs, waren unermüdliche nationale Vorkämpfer, wie Franz Palacky, Karl Fürst Schwarzenberg, Ferdinand Urbänek, Karl Sladkovsky nnd Andere für die Schaffung des großen Nationaltheaters thätig. Die Grundsteinlegung zu diesem Bau, der sich am Eck der Ferdinandstraße und des Quai erheben sollte, ging am 16. Mai 1868 unter außerordentlichen Festlichkeiten vor sich, aber erst 13 Jahre später stand das Haus zur Aufnahme der nationalen Muse bereit. 1,800.000 sl. hatte es gekostet, der größte Theil dieser gewaltigen Summe war von dein Volksstamm selbst in umfassenden Sammlungen aufgebracht worden. Am 1. Januar 1881 übernahm das „Consortinm des Nationaltheaters" unter dem Präsidium des damaligen Prager Bürgermeisters Emilian Ritter v. Skramlik die Leitung des Theaters, am 12. Juni desselben Jahres weihte eine Festvorstellung zu Ehren des nach Prag übersiedelten durchlauchtigsten Kronprinzenpaares das vom Architekten Professor Joseph Zitek künstlerisch vonichm geschaffene nionnmentale Heim der cechischnationalen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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