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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 508 -
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508 Ter Holzart nach bestehen circa 6 Procent der Forste Böhmens aus reinen Laubholz-, 12 Procent aus gemischten Laub- und Nadelholz- und 82 Procent aus reinen Nadelholzbeständen. Unter den Laubholzarten gebührt ihrer Verbreitung nach der Buche, deren Bestände beiläufig 52.000 Hektar einnehmen, die erste Stelle, ferner der Eiche mit 39.000 Hektar, worauf die übrigen Laubhölzer, als: Birke, Erle, Pappel, Esche, Ulme, Ahorn, Weißbuche ?c. mit circa 50.000 Hektar Gesammt-Flächenausdehnung folgen. Die Buche wird nur im Hochwaldbetriebe gepflegt und können die Buchenalthölzer des Böhmerwaldes, der Piseker, Vorliker, Hirschberger und anderer Forste bezüglich ihres Massengehaltes, sowie der Schästigkeit nach als unübertrefflich bezeichnet werden. Reine Buchenbestäude kommen meist nur in den Mittelgebirgslagen des Landes und den Vorlagen der höheren Gebirge vor, doch gedeiht die Buche mit dem Ahorn als Beimischung der Nadelholzbestände bis zu einer Seehöhe von 700 Meter in den Gebirgs- wäldern sehr gut. Die Eiche, größteutheils die Mittel- und Niederwaldbestände bildend, trifft man überdies im Hochwalde, in kleineren reinen Bestandspartien oder gruppenweise und einzeln im Nadelholze eingesprengt, im ganzen Lande, besonders aber im südlichen Böhmen an und liefern die Traubeneichen der Wittingauer Forste ein sehr geschätztes Schnitt- materiale und Bindholz für Klein- und Großgefäße. Die Espe, Pappel, Erle und Weide bilden die Anwaldungen der Flußniederungen, sowie Austränkungen der Bäche und anderer Gewässer; sie finden sich auch häufig als Lückenbüßer in Mittel- und Niederwaldungen ein. Im Hochwaldbetriebe hat nur die Erle wegen ihres vorzüglichen Holzes einige Bedeutung, indem die anderen genannten Holz- arten einschließlich der Birke, wenn sie sich daselbst einfinden, sobald sie ihren Zweck als Schutzholz erfüllt haben, aus den Beständen entfernt werden. Erst in neuerer Zeit wird der vielverfolgten Birke, die zu verschwinden droht, größere Aufmerksamkeit gewidmet. Ahorn und Ulme sind ihrer Windfestigkeit wegen sehr geschätzte Mischholzarten der Gebirgssorste, besonders des Böhmerwaldes, wo sie noch in sehr starken Exemplaren anzutreffen sind. Das größte Verbreitungsgebiet unter allen Holzarten gehört der Fichte an. Sie beherrscht alle Gebirgssorste bis zur Seehöhe von circa 700 Meter, häufig im Gemenge mit anderen Hölzern, von da an bis zu 1400 Meter in reinen Beständen. Auch im Flach- nnd Hügellande, wo sie ihrer Beliebtheit wegen fleißig cnltivirt wird, gewinnt sie noch immer neues Terrain. Ihr folgt der Verbreitung nach die Kiefer, die in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts sehr protegirt nnd allgemein, selbst auf ihr nicht ganz zusagenden Standorten, angebaut wurde, weshalb mau diese Zeit uicht mit Unrecht als jene der „Kiesermanie" bezeichnet. Anf den Tertiärgebilden des südlichen Böhmen, sowie in der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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