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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 541 -
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541 Die Kupfergewiuuuug in Böhmen gehört, bis auf einige Versuche der neueren Zeit in der Permformation unter dem Niefengebirge, der Vergangenheit an. Das Blei wird in größter Menge als Nebenprodukt bei der Silbergewinnung erzeugt, uud zwar vornehmlich in Pr ibram. Einen eigentlichen Bleibergbau betreibt seit uralter Zeit die königliche Bergstadt Mies und erscheint die erste Nachricht hierfür — abgesehen von der einstmaligen Silber- gewinnung — mit dem Jahre 1410. Der dreißigjährige Krieg schädigte auch hier den Bergbau, welcher jedoch schon zu Ende des XVII. Jahrhunderts wieder auslebte und bis heute noch fortbesteht. Das Bleierz kommt in dem Thonschiefer-Gebirge (Hnron) von Mies ans einem System von Gängen vor, welche regelmäßig nach Norden streichen und außer Bleiglanz eine Menge anderweitiger Mineralien mit schöner Krystallisation führen. Gegenwärtig arbeiten daselbst zwei Gesellschaften, welche zusammen 460 Bergarbeiter beschäftigen. In der letzteren Zeit wurde auch in dem benachbarten Kfchentz (nördlich von Mies) ein Bleibergbau eröffnet, welcher auf einem besonderen Gangsystem angelegt ist und außer Blei auch etwas Silber liefert. Einen Heroorragenden Bleibergbau hatte ehemals Bleistadt. Andere Bleigewinnungsorte von einst und jetzt sind von minderer Bedeutung. Autimou wird in Böhmen in nicht unbedeutender Menge gewonnen. Eine indireete Produktion findet in Pribram statt, wo es zwar nicht als Metall erzeugt wird, wohl aber in ansehnlicher Meuge dem Hartblei (Antimonblei) beigemengt ist. Ein eigentlicher Antimonbergbau wird bei Mileschau uud Böhmisch-Schönberg nebstProntkovitz (südlich von Prag am rechten Moldan-User) betrieben. In dem dortigen grobkörnigen Granit streichen mehrere Erzgänge, in welchen außer Antimonglanz auch gediegen Antimon sich vorfindet, hauptsächlich vou zwei Gesellschaften lohnend gewonnen und in der eigenen Hütte zu Mileschau verschmolzen wird. Die Netto-Prodnetion beträgt jährlich etwa 1500 Metereentner Antimonnietall und 600 Metercentner anderweitige Antimon- präparate (nebst einigem Gold). Nenestens baut man auf Antimon bei Selean. Verschiedene sonstige Erze, dann Kiese und Graphi t . Das Zinkerz, insbesondere als Zinkblende, kommt in Böhmen eigentlich in sehr bedeutender Menge vor, gelangt aber hier nicht zur Verhüttung. In Pribram wird die Zinkblende aus de» dortigen Erzen besonders ausgeschieden und als Erz abgesetzt. Auch in Mies tritt die Blende als Begleiter der Bleierze auf; in Goldenhöhe, Gottesgab ze. erscheint das Zink als Begleiter von Zinn. In Merklin ist erst in neuerer Zeit ein Zinkbergbau (auf Galmei und Blende) wieder aufgenommen worden. Nickel', Kobalt- uud Wismutherze werden in Joachimsthal uud auf mehreren anderen Punkten des Erzgebirges gewonnen. Manganerz (Braunstein) kommt auf
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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