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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 578 -
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578 später jedoch den Kirchengiebel mit der „Hand Gottes" oder diese entweder mit dem Kreuz, einem Vogel oder mit einem Brustbild, das ein Kreuzchen vor dem Gesicht hat, in Verbindung gebracht. Diese letzteren Denare mit der Legende auf der Rückseite: LIVII^L kommen am häufigsten vor und sind durch das Brustbild jenen des englischen Königs Ethelred II. (978 bis 1016) ähnlich. In diese Zeit fallen zwei seltene Denare mit Frauennamen. Auf dem eiuen liest man: LI^LOI^ LlMIVX und auf dem anderen: Der erstere Name, welcher auf der Hauptseite in Verbindung mit LOIZTl^VL vorkommt, ist in der böhmischen Geschichte ganz unbekannt, (oder vielleicht LI^KOI^) wird bald als eine Gemalin Boleslavs I., bald als jene Boleslavs II. angesehen. Die wahrscheinlich eine Tochter Konrads, Königs von Burgund und Arelat, war geschichtlich die (zweite?) Gemalin Boleslavs II. nnd nach der Legende auf der Rückseite: LIVII'^3 zu schließen, hat sie diese Burg als Witwe innegehabt. Boleslav III., Bladivoj und Boleslav Chrabry (999 bis 1003) von Polen haben die Denare um einige Typen vermehrt. Boleslav III. beließ auf denselben die älteren Darstellungen, welche er paarweise verschieden combinirte, setzte jedoch neue Legenden hinzu, nämlich: CIVII'^3 und 2 ^ 1 ^ ^VILLM^V, welche außer den Ortsnamen (Münzstätten) bisher nicht genügend erklärt sind. Vom Herzog Vladivoj ist nur ein Typus bekannt (Kreuz — Kreuz) mit der Umschrift NI?I.L1^ Dem Boleslav Chrabry werden Denare zuge- schrieben, auf welchen sich ein face «-Kopf entweder im ganzen Felde oder auf einem Kreuze befindet; ihre Ausführung läßt viel zu wünschen übrig. Die viel zierlicheren Denare des Herzogs Jaromir (1003 bis 1012) weisen etliche neue Typen auf, unter welchen das byzantinische Brustbild Christi mit der segnenden Rechten und dem Buche in der Linken besondere Erwähnung verdient. Eine zweite Gattung hat im ganzen Felde den Namen auf einer dritten kommt hier zum erstenmal der Name des böhmischen Landespatrons 3(^3. ^VMQ^1.^V3 vor. Jaromirs jüngerer Bruder Udalrich (1012 bis 1037) hatte höchst wahrscheinlich schon vor seinem Regierungsantritt als Theilfürst in der Saazer Provinz Denare gemünzt, und zwar jene, welche mit den eben erwähnten Typen übereinstimmen. Seine Herzogsdenare tragen durchwegs den Namen des böhmischen Landespatrons, welcher von da an beinahe auf keinem Denar vermißt wird. Die Bilder auf den Münzen Udalrichs und seines Sohnes Bretislav I. (1037 bis 1055) sind wohl etwas derb, aber sehr gut kenntlich; die reiche Kleidertracht auf denselben trägt nicht wenig bei zur Kenntniß der damaligen Costüme. Beinahe bis an das Ende der Regierung Bretislavs I. kann man an der Größe der Denare keine absichtliche Änderung wahrnehmen, da sie alle so ziemlich 18 bis
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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