Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15
Seite - 588 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 588 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15

Bild der Seite - 588 -

Bild der Seite - 588 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15

Text der Seite - 588 -

5,88 Das Verkehrswesen. Die hohe Stufe der Land- und Forstwirthschaft, die Entwicklung des Bergbaues, die Blüte der Industrie in Böhmen und die geistige Regsamkeit seiner Bewohner gelangt einerseits in dem Stande der Verkehrsmittel des Landes zum prägnanten Ausdruck und erklärt anderseits die verschiedenen Wünsche nach immer reicherer Ausgestaltung des Verkehrsnetzes und die verschiedenen Projecte im Bereiche des Wassertransportes und Eisenbahnwesens, deren Verwirklichung der Zukunft vorbehalten ist. Das in Staats-, Landes-, Bezirks- und Gemeiudestraßeu gegliederte Wegenetz Böhmens beträgt über 25.000 Kilometer, wovon beiläufig 4.300 Kilometer auf Staats- straßen, 16.000 auf Bezirksstraßen, ein geringer Bruchtheil auf die Landesstraßen, der Rest auf die Gemeindestraßen entfallen. Zu diesen Landwegen kommen 1160 Kilometer für die Schiffahrt und Floßfahrt benutzbare Wasserstraßen, darunter wieder 354 Kilo- meter schiffbare Flußstrecken. In der Gegenwart tritt uns im Bereiche des Wassertransportes als Haupt- verkehrsader die untere Elbe, insbesondere von Aussig bis an die Landesgrenze entgegen, auf welcher der Verkehr seit Durchführung größerer Regulirungsarbeiten und Erschließung der Braunkohlenwerke im Teplitzer Bezirke einen gewaltigen Aufschwung genommen hat. Älter ist jedoch die Flößerei und Schiffahrt auf der Moldau oberhalb der Hauptstadt Prag von Bndweis angefangen. Schon unter Ferdinand I. beginnt auf der Strecke Budweis- Prag der Transport des Salzes, welches aus den Gmuudeuer Salinen auf der Trauu und Donau bis Mauthausen und von da zu Lande bis Bndweis verfrachtet wurde. In die Regierungszeit Ferdinands I. fallen die ersten bedeutenden, auf Kosten der königlichen Kammer vorgenommenen Regulirungsarbeiten. An den Wehren wurden Durchlässe angebracht, damit Flöße und Schiffe thalwärts und bergwärts diese Flußstrecken anstands- los passiren konnten. Im Interesse der königlichen Kammer wurden der Einfuhr des baierifcheu Salzes nach Böhmen immer größere Schwierigkeiten entgegengesetzt und in demselben Maße steigerte sich der Transport des Gmundener Salzes auf der Moldau. Unter Ferdinand III. und Maria Theresia erfolgten weitere Verbesserungen des Wasserweges der oberen Moldau. Im Jahre 1774 wurde die Verschiffung des Salzes von Budweis in der Richtung nach Moldautheiu und Prag an den Fürsten Schwarzenberg verpachtet. Die Leitung der Verschiffung erfolgte aber durch den vom Staate bestellten königlichen Schiffmeister. Im Jahre 1793 erscheint als königlicher Schiffmeister in Bud- weis Thomas Lanna, dessen Nachkommen in der Geschichte der Schiffahrt uud des Wasserbaues Böhmens eine bedeutende Rolle spielen. Die Entwicklung der Schiffahrt auf der Moldau abwärts von Prag und auf der Elbe bis zur böhmisch-sächsischen Landesgrenze
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Böhmen (2), Band 15"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Böhmen (2), Band 15
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Böhmen (2)
Band
15
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1896
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.07 x 22.35 cm
Seiten
708
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild