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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
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11 Adamsthal selbst, drei Stunden nördlich von Brünn entfernt, ist äußerst malerisch gelegen. Während am rechten Zwittawa-User der Thalhang, mit dichten Laub- und Nadel- wäldern bedeckt, ziemlich steil mehr als 200 Meter über die Thalsohle emporragt und eben nur den nothwendigen Raum für das Geleise der Bahn gewährt, breitet sich am linken Ufer eine kleine, mit saftigen Wiesen bedeckte Niederung aus, an welche sich ein allmälig ansteigendes Terrain mit schönen Gartenanlagen, prächtigen Landhäusern, einer gothischen Kirche sammt Pfarrhaus und Schule und den sonstigen Häusern des Ortes anschließt. Dann aber steigt der Thalhang steiler empor, und auf eiuem etwas vorspringenden Berge desselben, dem Spitzberg, blickt aus den Baumkronen in einer Höhe von 49 l Meter ein Aussichtsthurm hervor, von dem man eine herrliche Rundsicht und einen prachtvollen Einblick in das tief zu den Füßen des Beschauers gelegene Zwittawathal genießt. Steigt man den rechtsseitigen steilen Thalhang auf einem Serpentinenweg empor, so gelangt man durch prächtigen Hochwald in einer Stunde nach Wrauau , einem Dorfe, welches wegen seiner hohen (455 Meter über dem Meere) und rings von duftenden Nadelwäldern eingeschlossenen Lage ein beliebter Sommeraufenthalt der Brünner ist. Wegen eines Marienbildes, das bei der Zerstörung und Verbrennung der in der Nähe gelegenen Burg Novyhrad durch die Schweden im dreißigjährigen Kriege unversehrt geblieben war und dann nach Wranau gebracht wurde, ist dies zugleich ein berühmter Wallfahrtsort geworden. Bei Adamsthal, und zwar dort, wo die dampfenden Schlote und der Lärm der Arbeit eine Mafchinenwerkstätte vermuthen lassen, mündet von Osten her der Kiriteiuer- bach in die Zwittawa. Das von demselben durchrauschte Thal bietet dem Auge durch die abwechselnden Bilder einer theils wilden und düsteren, theils lieblichen und anmuthigen Landschaft einen hohen Genuß. Bald über herrliche Wiesen, bald unter schattigen Buchen führt der Weg an aufgelassenen Hochöfen, Eisenhämmern, Pulverstampfeu und malerisch gelegenen Mühlen vorüber in das liebliche Josefs tha l zur sogenannten Schweizerhütte, in deren Nähe die Evagrotte gelegen ist, der Anfang eines weit verzweigten Höhlengebietes. Etwas weiter gelangen wir am rechten Ufer des Baches zu einer steil abstürzenden 40 Meter hohen, grauweißen, waldgekrönten Felsenwand, der B e c z i s k a l a , an deren Fuße sich eine gewaltige, portalartige Schlucht aufthut, der Eingang zu einer bedeutenden Höhle. Durch eine 50 Meter lange, 20 Meter breite und durchschnittlich 12 bis 16 Meter hohe Halle gelangt man in einen 320 Meter langen Hauptgang von 3 bis 18 Meter Höhe und wechselnder Breite, von dem noch mehrere Seitengänge abzweigen. Mit einer Lampe oder Fackel kann man ohne Gefahr die verschiedenen theils domartigen Säle und Räume, theils immer mehr sich erniedrigenden und verengenden Gänge, deren zerklüftetes Gestein keilförmig über dem Haupte hängt, durchwandern und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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