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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 69 -
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69 mit Krieg überzog, aber von ihnen geschlagen wurde. Durch diesen Sieg kühn gen,acht, versuchten die Quadeu die eiue Meile lange zwischen ihrem und dem römischen Gebiete liegende Landstrecke, welche von ihnen nicht überschritten werden sollte, zu betreten; allmälig wurden sie kühner und drangen bis an die Donau vor. Durch dieses Vorwärts- dringen kamen sie aber in häufigen Conflict mit den römischen Besatzungen, welche in den befestigten Lagern zu Viudoboua (Wien), Carnnntum (Petronell), Bregetium uud Aquinenin die Donaugrenze des römischen Reiches zu bewache« hatten. Die Bedrückungen, welche die Qnaden von diesen römischen Truppen zu erdulden hatten, wurden endlich so unerträglich, daß eine Empörung ausbrach, an der außer den Quadeu und Markomannen auch andere im Donangebiete wohnende Völker sich betheiligten. Folge dieser Empörung war der sogenannte Markomannen-Krieg, in welchem die Qnaden und ihre Verbündeten bis in die heutige Mark Treviso vordrangen, dort die Stadt Opitergnm (jetzt Oderzo) zerstörten uud plünderten, dann Aqnileja belagerten (l67 n. Chr.), von wo sie aber zurück- gedrängt wurden. So dauerte dieser Krieg, in welchem Kaiser Mark Aurel selbst (161 bis 180) die römischen Heere befehligte, durch volle 15 Jahre, bis der Kaiser mit den Quaden, um sie von den übrigen aufständischen Völkern zu trennen, einen Separat- frieden schloß (175 n. Chr.), in welchem ihnen die lästige Bedingung auferlegt wurde, daß sie die Märkte in den römischen Provinzen nicht besuchen durften, eiue Bedingung, die auch die Markomannen in dem mit ihnen etwas später abgeschlosseneu Frieden zu erfüllen versprachen; nur wurde ihueu noch der Befehl ertheilt, daß ihre Märkte und Sammel- plätze fürderhin von keinem anderen Volke besucht werden sollten. Außerdem legte der Kaiser 20.000 Mann römische Trnppen in die Grenzfestunge», welche die Quaden vielfach belästigten und plagten; die Quälereien wurden so unerträglich, daß die Qnaden sich entschlossen, mit Kind nnd Kegel zu den Semnonen auszuwandern, aber der Kaiser verhinderte sie gewaltsam, diesen Entschluß auszuführen. Bei solche» Umständen ist es leicht begreiflich, daß der Friede nicht lange dauern konnte und daß eine neue Empörung im Jahre 178 n. Chr. losbrach, deren Ende der Kaiser nicht mehr erlebte (gestorben zu Wien 17. März 180 n. Chr.). Sein Sohn Commodus (180 bis 192 n. Chr.) schloß noch im Sterbejahre des Vaters mit den Aufständischen Frieden, in welchem zu den früher erwähnten Bedingungen noch die weiteren hinzukamen, jährlich ein gewisses Quantum Getreide in die römischen Kastelle abzuliefern, ein bestimmtes Truppeneontingent (die Quadeu 13.000 Mann) zu stellen und ihre Versammlungen nur einmal im Monat und zwar in Gegenwart eines römischen Centuno abzuhalten. Trotz dieser lästigen Bedingungen verhielten sich die Quaden und ihre Nachbarvölker durch längere Zeit ruhig; deuu erst um das Jahr 236 hören wir von einem Kriege des Kaisers Julius Maximiuus, i» welchem er das Land der Quadeu verheerte. Anderseits
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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